Naruto to Boruto: Shinobi Striker [REVIEW]

Naruto to Boruto: Shinobi Striker [REVIEW]

von am 06.09.2018 - 18:20
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Kaum eine andere Anime- und Manga-Serie hat einen ähnlich gewaltigen Bekanntheitsgrad erreicht, wie es bei Naruto der Fall ist (mal abgesehen von Dragon Ball). Das neueste Videospiel zur Serie haben wir, mit freundlicher Unterstützung von Bandai Namco, ebenfalls unter die Lupe nehmen dürfen…

Der Test zu Naruto to Boruto – Shinobi Striker erfolgte auf Xbox One X. Alle Screenshots wurden dem laufenden Spiel entnommen.

Naruto & Boruto

Naruto to Boruto: Shinobi Striker ist kein wirklich storygetriebenes Game. Der Fokus liegt auf dem Multiplayer des Spiels. Und trotzdem schafft das Game eine interessante Mischung mit den Singleplayer-, Coop- und Multiplayer-Komponenten des Titels.

Zuerst erstellt ihr euren eigenen Avatar und bekommt hierfür schon einige Möglichkeiten, um euren eigenen Ninja zu basteln. Dabei sind natürlich schon viele Frisuren, Monturen und sonstige Charaktermerkmale, die an unsere geliebten Manga-Helden erinnern. So könnt ihr eine individuelle Figur erschaffen, mit der ihr in den Kampf zieht, um der stärkste Ninja aller Zeiten zu werden. Da ihr in euren Kämpfen natürlich auch Belohnungen erhaltet, könnt ihr euch ausmalen, dass ihr im Laufe der Zeit Unmengen an weiteren Anpassungen freischalten werdet.

Euer erklärtes Hauptziel ist, zu den weltweit besten Kämpfern in der Ninja-Welt-Liga zu gehören. Doch ohne richtiges Training kommt ihr natürlich nicht weiter. Und hier findet ihr auch gleich die spielerische Verknüpfung zwischen der Generation Naruto und dem Nachfolger Boruto!

Ähnlich wie in Dragon Ball FighterZ, habt ihr eine begehbare Lobby, in Form eines Dorfes. Nur eben in richtiger 3D-Anime-Optik, anstatt verkleinerter Chibi-Varianten. Der Detailgrad des Sammelpunktes, lässt bereits Wohlwollen aufkommen, denn optisch macht das Spiel eine sehr gute Figur und lässt richtiges Anime-Feeling aufkommen.

Auf dem Lobby-Dorfplatz könnt ihr verschiedene Gebäude ansteuern, wie den Shop, die Bibliothek, das Quartier des Hokage (wo ihr auf den gereiften Naruto trefft) und die VR-Arena.

Letztere ist bezeichnend für die zeitliche Verknüpfung, die ich bereits erwähnt habe, denn euer Training simuliert einzelne Missionen aus dem Naruto-Universum, in denen ihr auf die unterschiedlichsten Charaktere trefft, um mit ihnen wertvolle Erfahrungspunkte zu sammeln und Ausrüstungsgegenstände freizuschalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr an der Seite des jungen Naruto spielt, oder ob ihr bereits mit der nächsten Ninja-Generation euer Können probiert.

Genau wie in der Serie, geht es aber auch in Shinobi Striker um Teamplay, daher kämpft ihr auch in den Trainingsmissionen nicht allein. Einen besonderen Begleiter wählt ihr in der Bibliothek aus. Dieser ist nämlich euer VR-Lehrmeister und von ihm könnt ihr euch die unterschiedlichsten Fähigkeiten abschauen. Dafür müsst ihr selbstverständlich Kämpfe bestreiten und somit auch euren Ninja-Paten aufleveln, wofür ihr letztlich Fähigkeiten und Items als Belohnung erhaltet. Zusätzlich zu eurem Avatar, sind sämtliche Serienfiguren aber auch spielbar. Eben ein Vorzug einer virtuellen Welt, die sich innerhalb einer virtuellen Welt befindet. ? 

Euren Paten könnt ihr natürlich auch wechseln und das geht sogar jederzeit, wodurch sich schnell vielfältige Optionen für euren eigenen Avatar ergeben. Ihr wollt mehr wie Naruto, Sasuke oder Sakura kämpfen? Kein Problem! Nutzt sie einfach als Lehrer.

Insgesamt habt ihr hier 20 Charaktere zur Auswahl, bei denen ihr jeweils 10 unterschiedliche Belohnungen freischalten könnt. Darunter auch andere Serienlieblinge wie Kakashi, Shikamaru, Gaara und Boruto.

Eine Klasse für sich

Mit der Erstellung eures Avatars und der Auswahl eures VR-Lehrers enden eure Möglichkeiten zur Individualisierung längst noch nicht. Denn zusätzlich unterscheidet das Spiel zwischen 4 Klassen, die alle ihre eigenen Features mit sich bringen. Es handelt sich dabei um die klassischen Auslegungen von Angriff, Verteidigung, Heilung und Fernkampf.

In den Multiplayer- und Coop-Sessions können gut beherrschte und ausgewogene Klassenverteilungen, wahrhaftig für Vorteile sorgen, denn die Mehrspieler-Varianten sind grundsätzlich teambasiert aufgebaut und man spürt stellenweise sogar den Unterschied zwischen einem abgesprochenen Team und zusammengewürfelten Einzelkämpfern.

Das bedeutet aber keineswegs, dass ihr mit Randoms aufgeschmissen seid. Hier gilt es einfach gut zu beobachten und gegebenenfalls in den 4 Klassen zu wechseln, was nämlich auch im laufenden Match möglich ist, sofern ihr nach einem K.O. im Wartebildschirm seid.

Die Augen offen halten sollte man bei Naruto to Boruto – Shinobi Striker sowieso, denn auch die bespielbaren Maps sind sehr vielschichtig aufgebaut. Sie erstrecken sich dabei aber nicht nur horizontal, sondern auch vertikal. Schließlich könnt ihr als waschechter Ninja nicht nur diverse Jutsu-Arten anwenden, sondern durch gebündeltes Chakra an Wänden entlanglaufen. Mit dem richtigen Timing und einer Auswahl an passenden Jutsus, könnt ihr kurzzeitig sogar in harte Luftgefechte geraten.

Aber egal wo eure Gefechte stattfinden, die Bewegungsabläufe der Figuren sehen sehr geschmeidig aus und die Effekte rund um eure Spezialangriffe, sind allesamt sehr opulent umgesetzt.

Nicht den Kopf verlieren

Trotzdem kann das Spielgeschehen schon mal hektisch ausfallen und extrem rasant werden. Um hier nicht Opfer der Kameraperspektive zu werden, solltet ihr schleunigst lernen, eure Ziele anzuvisieren und so die Effektivität eurer Angriffe zu steigern.

Ansonsten ist das Spiel besonders auf Timing ausgelegt, denn die Eingabe der Kampf-Aktionen ist auf Einzeltasten gelegt. Kombinationen ergeben sich durch geschickte Wechsel der Angriffe, ein ordentliches Gespür für die eigenen Bewegungsabläufe und gute Einschätzung der Umgebung, wie auch der Reaktionsmöglichkeiten des Gegners.

Dieser Grad der Einschätzungsgabe und natürlich der passenden Kombination eurer Fähigkeiten, erfordert Übung und Geschick. So erinnert das Spiel im Gameplay stellenweise an klassische MOBA- bzw. Hero-Shooter Elemente und verknüpft diese mit den beschaulichen Charakteristika des Naruto-Universums.

Es macht einfach Spaß, nach und nach neue Charaktere für die Riege der VR-Meister freizuschalten und sich ihre Fähigkeiten anzueignen und letztlich eure eigene Figur zu basteln. Dass man die geliebten Helden trotzdem selbst steuern kann, ist zudem eine schöne Option. Einzig die Anzahl der bisherigen Maps ist etwas knapp ausgefallen. In sich geschlossen, bieten die Arenen aber ausreichend Platz, um im Team unterschiedliche Strategien (je nach Modus) auszuprobieren.

Zu den einzelnen Modi gehören die Flaggeneroberung und ein Basis-Modus, in welchem ihr entsprechende Punkte einnehmen und halten müsst. Außerdem gilt es im Barrier Mode entsprechende Ziele zu verteidigen bzw. diese als Angreifer zu zerstören und das Angreifer-Team bekommt es zusätzlich noch mit einem entscheidenden Boss-Kampf zu tun. Im vorerst letzten Modus, tragt ihr einen simplen 4vs4 Kampf aus. Neben den Single- und Coop-Missionen, ist für ausreichend Beschäftigung gesorgt. Zumal im Multiplayer auch noch zwischen “Rangliste“ und “Schnellem Spiel“ unterschieden wird. 

Fazit

 

Shinobi Striker

von am 06.09.2018

Shinobi Striker bringt das Feeling der Ursprünge von Naruto zurück. Man wird selber zum Schüler und erarbeitet sich seinen Weg, um letztlich zu den stärksten Ninjas der Welt zu gehören. Die Optionen zur Individualisierung des eigenen Avatars, sind so wahnsinnig umfangreich, dass man auch hier der Sammelwut verfallen kann. Das Spiel erfordert Skill und macht im Team besonders Spaß. Dabei sind auch die sozialen Komponenten astrein umgesetzt, mit denen ihr neue Leute kennenlernen könnt. Spielerisch ist die Multiplayer-Erfahrung um Naruto und Boruto, ein angenehm erfrischendes Highlight des Jahres, dass den Geist seiner Vorlage einfängt und Suchtpotenzial (im positiven Sinn) in sich birgt. Die geschwindige Action fesselt und die neue Optik entpuppt sich als echter Hingucker.

Grafik – 91

Sound – 82

Gameplay – 85

Spieldesign/Spielwelt – 83

Spielspaß/Atmosphäre – 90

 

Über Daniel Machut

Ich bin Chefredakteur bei KRAUTGAMING ! Aufgewachsen in der Steinzeit des Gaming, bin ich noch heute unterwegs in den unterschiedlichsten Welten. Hyrule, Rapture, Eos, das viktorianische London, Sondereinsätze auf der ganzen Welt und selbst die dunklen Tiefen des Weltraums habe ich nicht gescheut. Hier sollt ihr mehr von meinen Reisen in den virtuellen Weiten erfahren...

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