Red Faction: Guerrilla Re-MARS-tered – HAMMERTIME!

Red Faction: Guerrilla Re-MARS-tered – HAMMERTIME!

von am 09.07.2018 - 18:19
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Red Faction Guerrilla hat seinen Weg auf die aktuellen Konsolen geschafft und unser David hat sich das Game für euch angeschaut…

Ihr kennt das. Neues Spiel im Store geholt…. runterladen… Halb so wild, ist ja nach 10 GB schon einsatzbereit. Man hat ja am Anfang auch extra auswählen können, was man zuerst spielen will – Singleplayer oder Multiplayer. 10 GB sind geschafft und wir starten die Anwendung. Das Spiel ist am laden, die Anspannung steigt, man freut sich auf das Spiel (hat ja lange genug gedauert), bla bla bla…

Wir starten die Singleplayer Kampagne.   -Warte bis die Anwendung vollständig installiert ist, bevor du Starten kannst-  “Boooooooooy!“

Die Tücken der heutigen Technik ?

Doch genug davon, da das Mimimi nun stark in mir ist, auf zu dem wichtigen Teil…. RED FACTION: GUERRILLA RE-MARS-TERED

Red Faction – was allein dieses Wort in mir auslöst. Es sind Erinnerungen an ein grandioses, neue Wege gehendes Spiel, das schon immer durch Action und noch mehr Action punkten konnte.

Doch was ist Red Faction, wo kommt es her? Was ist damit passiert und viel wichtiger: Funktioniert es heute noch?

Punkt 1 lässt sich einfach beantworten. Entwickelt von Deep Silver Volition, LLC (früher Volition), wurde 2001 der Ego-Shooter Red Faction von THQ veröffentlicht. Red Faction war damals das erste Spiel, in dem wir mit Hilfe unserer Waffen die Umgebung verändern, auf gut deutsch, durchballern konnten. Red Faction prägte sich dadurch nicht nur in unseren Köpfen ein. Das Spiel erhielt auch druchgehend gute, bis sehr gute Kritiken. 2002 veröffentlichte THQ schon den Nachfolger, Red Faction 2 welcher ebenso die Kritiker von sich überzeugen konnte. Danach wurde es erst einmal Still um das Spiel ehe 2009 Red Faction: Guerrilla erschien.

Guerilla ging anders wie seine zwei Vorgänger nicht den Weg des Ego-Shooters. Man entschied sich für die Third-Person-Sicht. Die Action und Ballerei wurde dadurch aber keinesfalls weniger. Doch dazu später mehr.

2011 erschien der letzte Teil der Red Faction Reihe: Armageddon. Dass es genau das für die Reihe bedeutete, war bzw. ist natürlich Ironie des Schicksals. Armageddon bestach höchstens durch ein redundantes Leveldesign sowie die misslungene KI der Gegner. THQ zog die Reißleine und legte die Reihe, wegen zu schlechten Verkaufszahlen, ad acta. Genau wie wir, damit Punkt zwei.

Da Punkt eins und zwei Geschichte sind , kümmern wir uns um den witzigen Teil.

Shoot me like its 2009 !

Vorne weg, ich bin das Spiel so angegangen als würde ich es nicht kennen und nichts von Red Faction wissen. Viele kennen die Reihe nicht, die fetten Jahre sind vorbei und doch können sich alle nun noch einmal an Red Faction probieren.

Wir werden ziemlich hart in die Story geworfen. Wir landen auf dem Mars, welcher durch Terraforming kolonisierbar gemacht wurde und treffen unseren Bruder, was wir durch den netten Nebensatz von unserem Protagonisten, „Mutter vermisst dich“, erfahren. Dieser nimmt uns direkt zu einem Job mit – Schrott sammeln. Schrott ist DIE Währung auf dem Mars.

Nur gut das wir einen dicken Abrisshammer zur Hand haben. Doch unser Bruder möchte Schrott aus den Gebäuden der EDF (Earth Defence Force), dem militärischen Regime des Mars, holen. Und wie machen wir das? Richtig, wir machen Schrott AUS dem Gebäude. Doch wir sind neu auf dem Mars und wollen hier erstmal keinen Ärger, was unserem Bruder natürlich egal ist. Er überredet uns zum Vandalismus und wir schlagen natürlich liebend gerne alles kurz und klein.

Die EDF ist nicht dumm. Ein Patroullien-Schiff entdeckt uns und zersiebt unseren Bruder, was uns zur Flucht zu unserem Container/Haus zwingt. Begrüßt werden wir hier natürlich von noch mehr EDF Soldaten. Diese beschuldigen uns nun ein Widerstandskämpfer zu sein. Ein Mitglied der Red Faction. Doch bevor wir von dem liebenswürdigen Kerl exekutiert werden können, werden wir von der wahren Red Faction gerettet, die uns nebenbei mitteilt das wir nun ein Mitglied sind, ob wir wollen oder nicht.

Ihr denkt jetzt bestimmt: „Hmmmm… yoa, das dachte ich auch.“ Spannung oder gar Verbundenheit kommt wenig auf, man fühlt sich ein wenig wie im Spanischkurs für Fortgeschrittene.

 

Hablo un poco de español

Wir sind nun also Widerstandkämpfer der Red Faction. Was das bedeutet, wissen wir nicht genau. Wir wissen, dass die EDF die Menschen (welche die Aussicht, auf ein besseres Leben auf dem Mars zur Auswanderung gebracht hat), unterdrücken und ausbeuten. Sie sind das Imperium. Wir die Rebellen. Wir wollen alles daran setzen diese Vorherschafft zu beenden und die Kontrolle des Mars zu erlangen, ob wir wollen oder nicht.

Der Mars sieht ganz nett aus, man merkt dass die Grafik überarbeitet wurde, die Lichteffekte arbeiten schön mit. Gebäude und Fahrzeuge wurden von matschigen Texturen befreit und auch die Tiefenwirkung maßgeblich verbessert. Die Charaktermodelle können da leider nicht ganz mithalten. Was jedoch mit den Cutscenes passiert ist, kann ich mir nicht ganz erklären. Diese sehen leider aus als wären sie aus 2009. Unscharf, matschig und nichts im Vergleich zum Spiel an sich. Auch die Synchronisation lässt stark zu wünschen übrig und wurde wohl eins zu eins von 2009 übernommen.

Das alles führt leider dazu, dass keine wirkliche Stimmung aufkommt. Die Story reißt einen einfach nicht mit, was natürlich auch an dem ziemlich simplen Plot liegen könnte.

 

I came in like a wreeeecking ball

 

Kommen wir zu dem spaßigen Teil: Den Kämpfen.

Wir sind Abriss-Spezialist, und das zeigen wir auch. Mit unserem Hammer bewaffnet können wir so ziemlich jedes Gebäude und Fahrzeug kurz und klein hauen. Aber erstmal der Reihe nach.

Unsere Aufgabe ist es den Mars von der EDF zu befreien und wie machen wir das? Richtig! Wir vertreiben sie.

Das Spiel besteht aus 6 besetzten Bezirken, welche wir nach und nach säubern. Hierzu ploppen auf der Karte genug Symbole auf, die uns zeigen wie wir diese Schweinebacken los werden.

Zerstörung von Gebäuden der EDF, Befreiung von Geiseln, Diebstahl von Fahrzeugen oder auch das Stören von Versorgungsrouten. Und hier erklärt sich auch der Beiname des Spiels: Guerrilla!

Auf den Spuren des Che Guevara

Da die EDF eine Übermacht darstellt, sowohl personell als auch materiell, sind wir dazu gezwungen die guten alten Guerilla-Taktiken zu benutzen. Das heißt wir halten den Krieg „klein“, wir reiben den Gegner in kleinen immer wieder stattfindenden Scharmützeln auf. Die Direkte Konfrontation, mit immer wieder spawnenden Gegnern, lassen sich nicht gewinnen, aber machen Spaß. Jedoch ist die Intelligenz der K“I“ auf keinem sonderlich hohen Niveau.  Die EDF hat immer eine bestimmte Zahl von Punkten in einem Gebiet. Diese muss auf 0 gebracht werden, um das Gebiet zu erobern, was sich durch die oben genannten Aufgabentypen gut bewerkstelligen lässt.

Die Steuerung funktioniert flüssig und läuft intuitiv. Die etwas ungewohnte Tastenbelegung ist schnell verinnerlicht, was aber eine kurze Eingewöhnungszeit bedeutet. Das Highlight des Spiels ist natürlich die zerstörbare Umgebung. Mit dem Hammer schwingend Gebäude zum Einsturz zu bringen, macht einfach Laune. Gebäudeteile die einem auf den Kopf fallen und umhauen und dann Schaden machen, runden das ganze doch super ab. Leider bleiben wir teilweise in Trümmern oder in Piplines stecken, was dann doch ziemlich nerven kann.

Falls ihr euch doch mal mit der Größe der anrückenden Streitmacht übernommen habt oder euch im wahrsten Sinne des Wortes die Decke auf den Kopf gefallen ist, müsst ihr nicht viel befürchten. Wenn ihr sterbt, landet ihr im nächst gelegenen Stützpunkt der Red Faction. Jedoch bezahlt ihr dies mit ein paar Gebietskontrollpunkten. Um so mehr Punkte ihr in einem Gebiet habt, umso stärker wird der Widerstand, was wiederum dazu führt, dass sich immer mehr Zivilisten dem Kampf anschließen. Diese kämpfen auch wirklich an eurer Seite, um auch den letzten EDF Abschaum marsianischen Sand fressen zu lassen.

Da das Spiel eine Open World bietet, sind Fahrzeuge natürlich Prima. Hier habt ihr eine mittelgroße Auswahl an Vehikeln. Jedes Fahrzeug das ihr seht, könnt ihr euch schnappen. Auch könnt ihr Fahrern die Autos einfach abnehmen. Die Steuerung fühlt sich hier jedoch nicht sonderlich gut an, ist aber mit ein wenig Übung auch gut zu meistern. Übrigens… Ein EDF-Panzer eignet sich bestens dazu, Gebäude zu zerstören.

Für die Sammler unter euch bietet Red Faction auf der PS4 noch einen Haufen an Trophäen. Ihr könnt euch insgesamt 56 Trophäen verdienen. Hierzu müsst ihr z.B. EDF-Eigentum im Wert von 1 Milliarde Credits zerstören, im Zuschauermodus die Show genießen oder 100 EDF-Einheiten mit dem Vorschlaghammer vernichten.

Fazit

“Red

von am 09.07.2018

Oh Red Faction, mein Red Faction. Was verbinde ich nicht alles für Erinnerungen mit dir. Red Faction Guerrilla Re-Mars-Tered ist genau das was es ist: Ein Spiel von 2009, das ein wenig aufgehübscht wurde. Versteht mich nicht falsch, ich finde das Spiel nicht schlecht, die Action ist wie eh und je das Aushängeschild. Die Story hingegen so austauschbar wie Handseife. Mit dem Hammer durch eine EDF Basis zu pflügen, ist wahrlich ein spaßiges Erlebnis und doch bietet das Spiel keine wirkliche Langzeitmotivation für Serienfremde. Für Nostalgiker bestimmt ein Must-Have. Für Leute die nichts mit der Serie zu tun haben, ist das Spiel eher wie Rohkost zu betrachten und trotz des gelungenen Updates, nicht so gut gealtert, wie man es sich gerne gewünscht hätte.

Grafik – 75

Sound – 45

Gameplay – 80

Spieldesign/Spielwelt – 60

Spielspaß/Atmosphäre – 60

Über David Borchers

GIF & Meme addicted und wannabe Rainbow Six Profi auf der PS4. Knapp 30 Jahre als aber immer noch scharf auf Videospiele als wär ich 12. TIME TO GET SCHWIFTY!

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