#E3 2018: Eindrücke Teil 2 – Microsoft

#E3 2018: Eindrücke Teil 2 – Microsoft

von am 11.06.2018 - 19:38
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Ja. Die Erwartungshaltung an Microsoft war diesmal besonders hoch. Im Indie-Sektor brauchten sich MS wohl die wenigsten Sorgen machen, doch starke und nach Möglichkeit exklusive IPs waren in diesem Jahr der nötige Anspruch, um auch ihrem Hauptkonkurrenten Sony auf Software-Ebene Dampf zu machen. Ob dieser Anspruch für mich erfüllt wurde, erfahrt ihr in den kommenden Zeilen…

Was abgeliefert wurde

Eines kann mit Sicherheit gesagt werden. Die Stimmung bei der Pressekonferenz von Microsoft war schon um einiges besser, als es rückblickend bei EA den Eindruck machte.

Noch bevor irgendwelche Worte fielen, lief bereits der erste Teaser zu Halo – Infinite, der eine schicke Ring-Welt zeigte und zusätzlich mit einem kleinen Schwenk auf den Master Chief endete. Eine stimmungsvollere Einleitung hätte man sich fast nicht wünschen können.

An dieser Stelle hoffe ich noch auf die Gamescom und dass man hier vielleicht ein paar spannende Details bekannt gibt, wohin die Reise im nächsten Teil geht.

Im exklusiven Rahmen bestachen natürlich Forza Horizon 4, Crackdown 3 und besonders Gears of war 5. Insgesamt wurden trotzdem 52 Spiele angekündigt, bei denen kleinere, aber dadurch nicht weniger interessante Indie-Exklusivtitel mit inbegriffen waren und natürlich auch größere Namen, die auf der Microsoft-PK ihren Einstand feierten. 

Und dazu zählten auch richtige Kracher!

Entgegen aller Erwartungen durfte man den ersten Blick auf Cyberpunk 2077 (CD Project Red) nicht bei Sony erhaschen, sondern in einem unerwarteten Finale der Microsoft Präsentation. 

Neues Gameplay zu Metro Exodus wurde gezeigt und auch die ursprüngliche Sony-Exklusivität von NIER Automata gehört der Vergangenheit an. Doch die eine endgültige Bestätigung von Kingdom Hearts 3 für Xbox One, ließ mich erst so richtig erfreut zurück. 

Den größten Anteil an den 52 Titeln, hatten ohne Frage dennoch die Indies und man kann sagen was man will, aber auch hier wurde wieder spannend aufgefahren. In meinen Augen liegt nämlich hier der kreative Knotenpunkt der Gaming-Industrie. Was auch ein Grund ist, warum sich mir bei EA der Titel Sea of Solitude am meisten ins Gedächtnis gebrannt hat.

Trotzdem wurden auch mit Devil May Cry 5, Just Cause 4, The Division 2, Shadow of the Tomb Raider, Dying Light 2, Fallout 76 und auch Bandai Namcos Jump Force,ordentliche Highlights vorgestellt, die den Abend wirklich unterhaltsam gestaltet haben. 

Auch der Stellenwert vom Xbox Game Pass wurde nochmal vertieft und auch Zuwachs für selbigen bekannt gegeben. So erscheinen nicht nur Exklusivtitel innerhalb des Game Pass umgehend mit dem offiziellen Release (so auch Gears 5, Forza Horizon 4 und Crackdown 3), sondern auch neue Spiele anderer Hersteller. Dazu gehören Namen wie Ashen, Warhammer Vermintide 2, After Party und Phoenix Point.

Microsoft im Wandel

Den informativsten Part lieferten Microsoft, mit einem abermals symphatischen Phil Spencer, durch die Ankündigung ihrer 5 neuen Entwicklerstudios, die Microsoft nun unter ihrer Flagge vereinen um in den kommenden Monaten und Jahren wieder intensiver in die Exklusivtitel-Sparte vorzudringen.

Die größte Begeisterung empfand ich bei der Bekanntgabe, dass Ninja Theory nun exklusiv für Microsoft entwickeln werden. Zuletzt überzeugte das Entwicklerteam mit dem düsteren Kracher Hellblade. 

Die offene Kommunikation über den Werdegang von Microsoft Studios war nicht nur nötig, sondern sorgte zugleich für Erleichterung. Microsoft haben reagiert und werden nicht mehr nur auf bestehende Marken setzen, sondern zugleich neue IPs aufbauen.

Und auch technisch hat man sich neben der großen Bandbreite an Features, welche bereits existieren, dazu entschlossen ein tolle Funktion einzubauen. Mit FastStart bekommt ihr bei ausgewählten Titeln die Möglichkeit, die Spiele noch während des Installationsvorganges zu zocken. Dabei werden bestimmte Datenpakete im Downloadvorgang bevorzugt behandelt, um euch schneller aktiv am Spielgeschehen teilhaben zu lassen, anstatt auf die (je nach Internet-Leitung) nervigen Prozentzahlen warten zu müssen.

Fazit

Auch wenn wir keine übermäßige Palette an (ich hasse diesen Modebegriff) ‚Triple A‘-Exklusivtiteln zu sehen bekommen haben, war die Veranstaltung doch reichhaltig gefüllt. In Bezug auf Microsoft selbst spürte man, dass man sich intensiv mit dem Ausbau der eigenen Marke beschäftigt hat. Ich denke, dass die nächste Zeit für Xbox-Spieler spannend wird und spätestens zur E3 2019 wird Microsoft es vermutlich heftig krachen lassen.

Die neuen Features hinter Forza Horizon 4 und auch das gezeigte Material zu Gears of war 5 haben mir den Mund trotzdem etwas wässrig gemacht. Nicht zu vergessen ist dabei auch der Ausblick auf das kommende Halo Infinite. Bei dieser Präsentation hatte ich mehr das Gefühl den angepeilten Kurs zu honorieren und die gelungene Show zu feiern. Jetzt müssen Microsoft noch beweisen, dass die Investitionen in (die mittlerweile verdoppelten) Entwicklerteams um die Microsoft Studios, sich auch bezahlt machen.

Zumindest hat man es geschafft, mir ein Gefühl von Nachhaltigkeit zu vermitteln und dafür zu sorgen, dass ich mich als Xbox-Spieler weiterhin gut aufgehoben fühle.

Der Kurs stimmt. Jetzt heißt es: „Fahrt aufnehmen!“

Die komplette Pressekonferenz

 

Über Daniel Machut

Ich bin Chefredakteur bei KRAUTGAMING ! Aufgewachsen in der Steinzeit des Gaming, bin ich noch heute unterwegs in den unterschiedlichsten Welten. Hyrule, Rapture, Eos, das viktorianische London, Sondereinsätze auf der ganzen Welt und selbst die dunklen Tiefen des Weltraums habe ich nicht gescheut. Hier sollt ihr mehr von meinen Reisen in den virtuellen Weiten erfahren...

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