Dragon Ball FighterZ – REVIEW

Dragon Ball FighterZ – REVIEW

von am 26.01.2018 - 22:18
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Dragon Ball zählt wohl weltweit zu den kultigsten Animes aller Zeiten. Kaum waren Figuren einer japanischen Zeichentrickserie, über mehrere Jahrzehnte, so sehr Bestandteil der Popkultur, wie es bei Son Goku, Vegeta und Freezer der Fall ist. Bandai Namco veröffentlichten nun auch ihren neuesten Beat `em Up-Streich und wir haben das Spiel ausgiebig getestet…

Willkommen auf der Spielwiese

2018 scheint, zumindest zum Start, das Jahr der großen Anime-Lizenzen zu sein. Bandai Namco und auch Koei Tecmo hauen uns Spiele zu One Piece, Attack on titan, The Seven Deadly Sins und Sword Art Online um die Ohren. Dabei ist aber längst noch nicht alles Pulver verschossen.

Den tatsächlichen Start legen nun aber Bandai Namco hin, die uns mit einem neuen ‚Dragon Ball‘-Titel das neue Jahr versüßen wollen.

Dragon Ball FighterZ wurde im laufenden Programm der Microsoft-Präsentation, zum ersten Mal auf der E3 2017 angekündigt und die ersten Bilder, welche dort gezeigt wurden, machten den Mund schon ordentlich wässrig.

Mit freundlicher Unterstützung von Bandai Namco, erhielten wir die Möglichkeit den Prügler vorzeitig zu testen und stürzten uns auch umgehend ins Vergnügen.

In der Lobby gab es zuerst eine kleine Einführung, die zeitgleich die Orientierung auf der Lobby-Plattform erleichtern soll. Hier findet ihr nämlich Einzelstationen, die euch Zugriff auf die jeweiligen Modi bieten. Dazu gehören natürlich die Kampagne, ein Arcade-Modus und diverse Multiplayer-Variationen (pünktlich um 00:01 Uhr, am 26.1.18 war das Spiel erstmals online genießbar), die euch auch innerhalb eurer bestehenden 64-Spieler Lobby antreten lässt, oder  eben im Kampf um weltweite Ranglistenplätze. Vielfältig genug sind die Auswahlmöglichkeiten aber auf jeden Fall. Außerdem bekommt man so schon einen ersten Vorgeschmack auf die zu erledigenden Quests, die euch bei Abschluss zusätzlich mit Ingame-Währung versorgen.

Aber keine Sorge: Es handelt sich hier nicht um ein nerviges, spielentscheidendes Lootboxensystem! Es geht hier mehr um ein Random-Belohnungssystem, welches den Spieler unterstützend zu den Spielmodi, bei der Stange halten soll. 

So sammelt man Chibi-Figuren, die euch als Avatare in der Lobby dienen, unterschiedliche Figur-Farben zur Individualisierung, Anpassungsmöglichkeiten für eure Ingame-Spielerkarte und auch unterschiedliche Emojis, die ihr im Lobby-Chat nutzen könnt. Natürlich habe ich meine verdienten Credits auch gleich eingelöst.

Danach konnte ich also endlich richtig loslegen und entschloss mich zunächst für den Storymodus…

Angriff der Klonkrieger

Der Handlungsverlauf ist relativ simpel, hat nichts mit Star Wars Episode 2 zu tun und ist zeitlich nach den Filmen ‚Battle of Gods‘ und ‚Resurrection F‘ angesiedelt.

Eine besonders spaßige Idee hat das Spiel in seiner Erzählung aber auf jeden Fall, denn das Geschehen wird so inszeniert, dass der Spieler direkt angesprochen werden kann. Schließlich beseelen wir die Charaktere ja auch. So kommt es überall auf der Erde zu eigenartigen Energiewellen, die dafür sorgen, dass unsere Helden kampfunfähig werden und wie gelähmt sind. Bei Son Goku artet die Situation zusätzlich aus, als er feststellen muss, dass ein fremder Geist in seinem Körper verweilt. Wie es der Zufall will, sind wir als Spieler damit gemeint. 

Doch als wäre das Szenario nicht schon eigenartig genug, tauchen überall Klone der Protagonisten auf, die zwar nicht vor Intelligenz strotzen, aber dafür kampflustig sind.

Der eigentliche Feind ist unberechenbar und sein Ursprung vorerst unbekannt und so gilt es, sich zur Wahrheit durchzuprügeln… 

So bleibt die Geschichte zwar ohne übermäßigen Anspruch, wer diesen allerdings bei Dragon Ball sucht, hatte wohl mit den Serien nie sonderlich viel zu tun. Die einzigen Faktoren, die man als Maßstab für einen solchen Titel braucht, sind Spaß und knallige Action, die natürlich gut umgesetzt sein muss.

Davon bietet Drangon Ball FighterZ definitiv genug und spart dabei auch nicht an visuellen Knaller-Effekten, die wirklich in keinem vorherigen ‚Dragon Ball‘-Titel besser aussahen. Näher an der kultigen Anime-Vorlage geht es fast nicht mehr.

Die einzelnen Storykapitel sind in Mini-Maps unterteilt. Um diese Abschnitte zu meistern solltet ihr aber auch darauf achten, dass ihr relativ wenig der in Anzahl limitierten Bewegungszüge nutzt, um letztlich alle Gegner einer Karte zu besiegen. Zumal es möglich ist, dass auch Gegner erst nachträglich auftauchen oder gar von Kid Boo verschlungen werden, so dass sich dieser mit hämischen Lächeln in euren Weg stellt. 

Das Gesamtbild

Das Spiel basiert auf einem 3 vs. 3 Tag-Battle System bei dem ihr standardmäßig aus einem Kader von 21 Kämpfern auswählen könnt. 3 weitere Charaktere gibt es im Spiel freizuschalten, wobei es sich bei zwei davon um die SSGSS Versionen von Goku und Vegeta handelt. Diese beiden erhaltet ihr durch das Absolvieren des 5-stufigen und 7-stufigen Arcade-Modus mit Schwierigkeit ‚Schwer‘ und mindestens ‚Rang A‘-Wertung.

Den dritten Charakter erhaltet ihr durch das Durchspielen der Kampagne.

Falls ihr für den Arcade-Modus nicht genügend Geduld aufbringen könnt, ist es auch möglich die beiden Spezialversionen von Son Goku und Vegeta gegen Echtgeld zu erwerben. 

Außerdem gibt es die Möglichkeit einen FighterZ-Pass zu erwerben, der zukünftig 8 weitere Kämpfer ins Spiel bringt und dazu passende Lobby-Avatare und Individualisierungsmöglichkeiten.

Die Steuerung ist allgemein sehr einfach ausgefallen und unterscheidet sich bei den Attacken zwischen den Charakteren nicht. Es kommt eher darauf an, charakterspezifische Eigenarten der Figuren ideal zu timen, um so den Druck auf den Gegner zu erhöhen. Dabei sollten Assist-Combos der mitstreitenden Figuren natürlich nicht fehlen. Dadurch entsteht ein geschwindiger Spielfluss, der es ordentlich krachen lässt.

Ein lustiges Feature ist auch das Beschwören des Drachen Shenlong, der dem Spieler einen Wunsch erfüllen kann und nicht nur Lebensenergie aufstockt, sondern zum Beispiel auch gefallene Team-Mitglieder in den Kampf zurück holt. 

Motivierend sehe ich auch die Massen an kleinen Inhalten, die man im Spiel freischalten kann. Zudem gibt es ja auch Quests zu absolvieren und selbst das Kampfwertungssystem lädt dazu ein, über sich selbst hinauswachsen zu wollen. Das gilt besonders für den Arcade-Modus, der speziell auf höherer Schwierigkeit eine harte Nuss ist, die es zu knacken gilt.

So bietet Dragon Ball FighterZ genau den nötigen Umfang, der einem Marvel vs Capcom Infinite gefehlt hat, um den Spieler langfristig bei der Stange zu halten.

Fazit

Dragon Ball FighterZ

von am 26.01.2018

Dragon Ball FighterZ ist ein Prügler mit Hochgeschwindigkeit, der für Fans der Abenteuer von Son Goku und seinen Freunden, ein wirklich spaßiger Action-Trip sein kann und besonders durch kreative Ideen im kompetitiven Bereich punktet. Die Sammelstücke im Spiel sind motivierend und optisch ist es schlicht das beste ‚Dragon Ball‘-Game, welches der Spielemarkt bisher gesehen hat. Die Kampagne zieht sich zu Beginn sehr, macht aber dafür grundsätzlich Spaß und trifft die Eckpfeiler der Marke ‚Dragon Ball‘ – schräge Figuren, eigenwilliger Humor und knallbunte Action! Prügel-Spaß ist garantiert.

Über Daniel Machut

Ich bin Chefredakteur bei KRAUTGAMING ! Aufgewachsen in der Steinzeit des Gaming, bin ich noch heute unterwegs in den unterschiedlichsten Welten. Hyrule, Rapture, Eos, das viktorianische London, Sondereinsätze auf der ganzen Welt und selbst die dunklen Tiefen des Weltraums habe ich nicht gescheut. Hier sollt ihr mehr von meinen Reisen in den virtuellen Weiten erfahren...

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