WWE 2K18 im Review

WWE 2K18 im Review

von am 30.10.2017 - 08:54

Mit WWE 2K18 schicken 2K Sports erneut den Genre-Primus in Sachen Wrestling Spiele (schlicht weil es keine Konkurrenz gibt) in den Ring. Unser Gast-Autor Christian hat sich für uns in sein schickstes Wrestling-Outfit gezwängt und geht unter anderem der Frage nach, ob sich im Vergleich zum letzten Jahr mehr geändert hat als nur der Cover-Athlet.

Autor: Christian Lipatow

WWE. Now. Then. Every Year.

Wieder einmal ist es soweit: Das neue WWE ist da. Auch in WWE 2K18 hauen sich die virtuellen Kolosse wieder ordentlich auf die Mütze. Nur in neuer Aufstellung, denn natürlich wurde der Roster für dieses Jahr aktualisiert und neue Kämpfer fanden ihren Weg in die umfangreiche Riege der muskelbepackten Wrestler und Wrestlerinnen. Das soll aber nicht heißen das Altes vergessen ist. In altbewährter Manier können wir die Legenden und Evergreens des Wrestling-Sports mit In-Game Währung freischalten, davon auch Neuzugänge die in den Vorgänger noch nicht vertreten waren.

WWE 2K18

Aber nicht nur neue Wrestler steigen in den Ring, sondern leider auch ein neues, aber zweifelhaftes Gimmick: Lootboxen. Diese werden mit eben jener schwer zu erarbeitenden In-Game Währung erkauft, die wir eigentlich viel lieber in unseren klassischen Lieblingswrestler als in zufällig ausgewürfelte Gegenstände für z.B. den Editor investieren würden.

Zum Glück wurde hier wenigsten auf In-Game Purchases mit echter Währung verzichtet, es wäre nämlich zu Schade wenn auch hier die Überkommerzialisierung, wie in so vielen Franchises, mit „Tam-Tam“ Einzug halten würde.

Den Move kenn ich Doch!

Ansonsten gibt es wenig ungewohntes zu berichten. Das Spiel hält an der gewohnten Formel fest, die auch schon die letzten Jahre für Kurzweil sorgte. Was aber nicht bedeutet, dass es keine Neuerungen gibt: ein paar neues Moves hier, die Möglichkeit den Gegner durch die Gegend zu tragen dort, das sind die netten, kleinen Finessen die in jedem neuen Titel der Reihe eingeworfen werden, jedoch ohne wirklich Eindruck zu machen oder wesentlichen Einfluss auf das Spiel zu haben.

Neu sind auch die Run-Ins, bei denen ein Star ein Match unterbricht indem er den Ring stürmt, die zwar schon im Vorgänger vorhanden waren, aber in 2K18 eindeutig viel (fast zu viel) frequenter stattfinden.

WWE 2K18

Gleiches gilt auch und immer noch für den technischen Aspekt: Wieder einmal steht die Grafik und Animation hinter dem zurück was möglich und wünschenswert wäre. Steife Gesichter, verwaschene Texturen und merkwürdig anmutende Wrestlerporträts sind leider nach wie vor etwas das Fans der Serie seufzen und sich nach einem Upgrade sehnen lässt.
Besonders auffällig waren nach wie vor die Clipping Fehler. Wo im Vorgänger gerne mal ein Kontrahent im Pod des Elimination Chamber hängen bleib und das Match ungewinnbar machte, sind es diesmal die Requisiten im Backstagebereich, im Modus Backstage Brawl. Hier gibt es agressive Rollkisten die uns schwer zu schaffen machten. Im Verlauf des Matches entschied sich eine solche Kiste spontan mit dem Torso unseres Wrestlers zu verschmelzen. Und anschließend mit unserem Charakter, oben aus der Kiste ragend, lustig mehrere Minuten lang im Kreis entlang der Levelbegrenzung umherzudüsen, während unser armer, computergesteuerter Kontrahent mühsam versucht mit unserer Mensche-Kiste-Kombination mitzuhalten.

Der Weg zum Ruhm

Eine Neuerung die interessant zu werden verspricht ist der Road to Glory Modus. Ähnlich wie im Karrieremodus erstellt man hier einen eigene Wrestler der anschließend gegen die Charaktere anderer Spieler in Onlinematches antritt. Auf diese Weise lassen sich Sterne sammeln, ähnlich einem Ligamodus, die uns letztendlich bei ausreichender Akkumulation den Eintritt in ein Pay-per-view Event gewähren, in dem wir gegen die bekannten WWE-Größen antreten können.

Wie groß der Belohnungseffekt hier zuschlägt bleibt abzuwarten. Schön wären etwa legendäre Outfits oder ähnliche Unlockables um die Sache attraktiv zu machen.

Auf die Zwölf

Trotz aller vergleichenden Kritik ist das altbewährte Konzept kurzweilig und amüsant zu spielen, der Vergleich mit den Vorgängern fällt aber gewichtiger ins Auge. Gerade Fans der Serie oder des Wrestlingsports im allgemeinen, werden wieder einmal für viele Spielstunden an den Bildschirm gefesselt. Und sei es nur um im abgefahrensten Kostüm gegen den Ultimate Warrior anzutreten, oder mit einem Schmunzeln dabei zuzusehen wie der eigene Lieblings- (oder selbst erstellte) Kämpfer den Gegner fachgerecht auf die Matte schickt. Das arcade-ähnliche Gameplay sorgt nach wie vor dafür dass das Spiel immer wieder für ein paar Kämpfe eingelegt wird, und sei es nur weil man darauf wartet, dass die Badewanne voll läuft.

WWE 2K18

fazit

WWE 2K18

von am 30.10.2017

Für Wrestling-Fans bleibt WWE 2K18 nach wie vor Interessant, auch wenn die Reihe langsam hinter ihrem eigenen Potential zurück bleibt. Für eine spaßige Klopperei zwischendurch, reicht es aber noch bei weitem!    

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