Wahnsinn: David Cage erfindet das Science Fiction-Genre neu!

Wahnsinn: David Cage erfindet das Science Fiction-Genre neu!

von am 28.10.2015 - 10:00

Paris, Frankreich (duh): Auf dem Media Briefing zur Paris Games Week ließ Sony den begnadeten Meisterautor David Cage auf die Bühne, um sein neues Spiel Detroit: Become Human vorzustellen. Denn David Cage macht das, worauf vorher noch nie ein Mensch in der Geschichte gekommen ist: Er geht der Frage nach, ob künstliche Lebensformen Intelligenz, Gefühle und so einen Kram haben dürfen! Wow!

Das Spiel beruht dabei auf einer Tech-Demo, die Cages Entwicklerstudio Quantic Dream vor ein paar Jahren für die Playstation 3 anfertigte. Darin ging’s um den Androiden Kara, der/die bei ihrer Montage zeigt, dass sie Gefühle entwickelt. Als Kurzfilm funktionierte die Demo dabei recht gut, da der Fokus nicht auf der Frage „Woah, was wäre, wenn Roboter Gefühle hätten?“ stehen blieb. Denn als ein namenloser Operator das Bewusstsein Karas als Fehlfunktion einstuft, entscheidet er sich dagegen, Kara wieder zu demontieren und lässt sie „leben“. Mitgefühl rettet die Maschine – und es kommt nicht halb so schmalzig rüber, wie ich es hier klingen lasse.

Das tut jedoch der Trailer zu Detroit: Become Human. Kara narriert ihn wie eine 13-jährige, die ihr Tagebuch schreibt – da fehlt nur noch eine Spur Evanescence im Hintergrund, doch immerhin sieht der Kram gut aus:

Noch gibt es keinen Termin für das Spiel, doch ich freue mich schon drauf – Cage mag kein ruhiges Händchen für gute Geschichten haben, aber ich bewundere seine Ambitionen. Außerdem ist der Titel an sich schon pures, unfreiwilliges Comedy-Gold: „Los, Detroit: Werd‘ menschlich!“

Kommentare

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Max 30. Oktober 2015 um 01:50 30.10.2015 - 01:50

Nix neu erfunden und schlecht geklaut?
Lassen wir’s auf uns zukommen. Auch wenn sich Quantic Dream hinsichtlich Storytelling nicht wirklich zu illustrer Gesellschaft zählen darf, weisen die Games die Eckpfeiler eines Blockbusters auf: hohes Production Value und gutes Marketing. Man geht auf die Bühne mit Zuversicht und vertritt die Mixtur aus Klassikern/Genre-Perlen wie Blade Runner (obwohl das Ding nicht so dreckig aussieht), Minoritiy Report (sehr cleane, Apple-artig wirkende Zukunftsvision) Alex + Ada (Der Trailer von Detroit: Become Human weist in der „Emanzipation“ seiner künstlichen Intelligenzen zu emotionalen Intelligenzen mit freiem Willen sehr starke Parallelen zu Jonathan Lunas Comic auf), als ob man etwas gänzlich neues erfunden hat…obwohl man lediglich einen pragmatischen Mix aus genannten Perlen darbietet.

Genau wie wir das Mysterium von Luke Skywalkers Verbleib auf dem Poster von Episode VIII erst am 18.12.15 zweifelsfrei lüften können werden, bleibt uns bei Detroit nichts anderes übrig, als den Release abzuwarten, um zu erfahren, ob David Cage ein innovatives (und nicht nur ein erfolgreiches) Spiel produzieren kann.

Christoph Volbers 30. Oktober 2015 um 19:38 30.10.2015 - 19:38

Danke für deinen Kommentar. Ich stimme dir größtenteils zu. Die Production Values sind da – schon die Kara-Tech Demo sah wahnsinnig gut aus, ebenso der Trailer zu Detroit: Become Human. Doch auf der anderen Seite stört mich das, was du mit „Zuversicht“ beschreibst, denn der Auftritt Cages kratzt an der Grenze zur Arroganz – auf dem Media Briefing verkaufte er seine Idee, als ob es sie noch nie gegeben hätte. Der große Meisterautor/Regisseur/Visionär steigt vom Olymp herab, um die wichtigen Fragen zu stellen – dabei hat fast jedes Science Fiction-Universum ein eigenes Kapitel über künstliches Leben.

Ja, everything is a remix, das stimmt – aber wenn der Respekt vor dem Genre und – noch wichtiger! – vor der Genrekenntnis des Publikums nicht zu erkennen ist, dann muss ich mich leider einmal kurz darüber lustig machen. Danach freue ich mich auch auf das Spiel, denn ich wmöchte erleben, dass Quantic Dream die hohen Produktionswerte nutzt, um eine gute Story zu erzählen. Sie muss noch nicht einmal innovativ sein.

Einfach nur gut. Das würde mir schon reichen.