GC14: Konami stellt uns neue Aspekte zu Metal Gear Solid V: The Phantom Pain vor!
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Die gamescom mag zwar schon vorbei sein, doch unser GameStop Ersteindruck geht fröhlich weiter. Heute erzählen wir euch etwas zu Konamis Präsentation von Metal Gear Solid V: The Phantom Pain, die man uns auf der Messe vorstellte.

Open World ist auch Programm

Bei der uns vorgestellten Demo wurde dieselbe Mission wie auf der diesjährigen E3 gespielt. Dabei handelt es sich um die erste Mission des Spieles, nachdem Big Boss aus seinem neunjährigen Koma aufwacht und Kazuhira „Kaz“ Miller befreien muss. Uns wurde nun gezeigt, wie man ein und dieselbe Mission unterschiedlich angehen kann und wie das Spiel auf die verschiedenen Spielarten des Spielers reagiert.

Nachdem Big Boss also die Missionsdaten und seinen angepeilten Koordinaten von Ocelot erhalten hat, reiten wir in Richtung Ziel an einem Außenposten unserer Widersacher vorbei, an dem aufgrund der Tageszeit keine Gegner zu sehen sind, wie sie es auf der E3-Demo noch waren. Stattdessen erblicken wir eine Patrouille, die wir durch eine etwas unsachgemäßere Art aus dem Weg schaffen, doch dazu später mehr.

Danach kommen wir auf einer Anhöhe an, steigen vom Pferd ab und erblicken das Gebiet unter uns, zu dem wir kommen müssen, um Daten über den Verbleib von Kaz zu erhalten. Anscheinend hat der Gegner aber mehr Truppen an diesem Punkt stationiert, nachdem wir uns auf der E3 durch diese Mission geschossen haben. Zudem tragen viele der Feinde nun Helme, da wir im früheren Spielverlauf zu viele Gegner mit der Betäubungspistole außer Gefecht gesetzt haben. Dies sind nur zwei Aspekte, wie sich die KI der Fox Engine auf den Spieler einstellt, doch wollen wir zuerst noch auf die restliche Mission eingehen.

Da zu viele Truppen auf dem Wachposten herumwuseln, entscheiden wir uns diesen erst am Abend zu infiltrieren, aber dafür müssen wir nicht unzählige Stunden warten. Stattdessen rauchen wir einfach eine Zigarette und überbrücken den Tag/Nacht- und Wetter-Zyklus in Minutenschnelle. Ein schönes kleines Feature, dass vor allem aber deswegen vorgeführt wurde, um die dynamischen Wetter- und Tag/Nacht-Verhältnisse der Fox Engine demonstrieren zu können.

Bei Nacht schleichen wir uns nun in die Basis des Gegners, markieren die uns sichtbaren Soldaten und begeben uns nun in Richtung Zielort. Dabei verwenden wir verschiedene Methoden, um unbemerkt durch die gut bewachte Umgebung zu kommen. So benutzen wir einmal die neue Funktion der Cargobox und machen einen Soldaten, der uns eigentlich entdeckt hat, mit dem Aufdruck eines Bikini-Models ganz heiß, den wir darauf hin einfach ausschalten. Ein anderes Mal zerstören wir die Energieversorgung der Basis, damit unsere Gegner keinen Strom mehr zur Verfügung haben, um die Umgebung mit grellem Licht zu erleuchten.

Nach all diesen Manövern ruft der Gegner einen Helikopter zur Verstärkung, der mit seinem Scheinwerfer nach uns sucht, dies jedoch vergeblich. Wir sind nämlich schon im Zimmer angelangt, in dem wir auf der E3 unsere Zielperson stießen, doch dieses Mal finden wir nur Informationen vor, die uns den Aufenthaltsort von Kaz mitteilen. Diese eingesackt, rufen wir uns Luftunterstützung auf eine sich in der Nähe befindende Anhöhe, um die Mission zu beenden.

Nun gilt es nur noch auf die Anhöhe zu kommen, doch der feindliche Helikopter und ein verstärktes Truppenaufgebot behindern uns dabei. Wir schleichen uns also durch die Basis, schalten hier und dort ein paar Feinde aus, und als wir einen Wagen erblicken, scheint dies unser Ausweg zu sein. Doch der Helikopter der Feinde platziert sich genau über diesem. Was also tun? Natürlich zum Wagen gehen, an diesem eine Ladung Plastiksprengstoff anbringen und mit einem Ballon in die Höhe fliegen lassen. Der Wagen mitsamt Helikopter explodiert, wir entkommen und die Mission ist vorbei.

Die Dynamische Welt

Besonders die Gestaltung der verschiedenen Ansätze, wie die Mission angegangen werden kann, hat uns gefallen. Anstatt mit brachialer Waffenkraft den Gegner besiegen, haben wir uns geduldig auf die Lauer gelegt. Zudem wäre ein Angehen gegen den Gegner auf die zuvor gespielte Art gar nicht mehr möglich gewesen, da die KI der Fox Engine einen dazu zwingt, verschiedene Spielweisen zu probieren.

Wie vorher beschrieben, befanden sich aufgrund unseres Vorgehens auf der E3 mehr Gegner als zuvor in der Basis, weshalb wir uns für ein unauffälliges Schleichen entscheiden mussten. Hätten wir uns wieder für einen brachialeren Vorstoß entschieden, wäre dieser gescheitert. Aber auch die Entledigung von ungeliebten Wachen durch den Fernkampf mit der Betäubungspistole war nicht mehr möglich, da die Fox Engine den Gegnern Helme aufzog, die sie vor unseren Angriffen schützten. Wir mussten also den Nahkampf suchen, um unsere Mission zu beenden.

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain stellt sich vollkommen auf den Spieler ein und wartet mit dynamischen Änderungen auf, um wirklich auf den Spielenden eingehen zu können. Unsere Spielweise beeinflusst die Spielwelt und alles darin.

Der Kojima typische Wahnsinn

Bei einem Punkt der Präsentation sind wir uns aber nicht ganz sicher, ob uns dies nun belieben oder eher doch vergraulen sollte, wobei wir nun doch eher zum Ersten tendieren. Denn ein Kennzeichen der Metal Gear-Serie waren bisher immer die wahnwitzigen Ideen Kojimas. So konnte man zum Beispiel The End in MGS3</em> schon unter anderem frühzeitig besiegen, wenn man die interne Uhr der Konsole um einige Jahre nach vorne stellte, oder man lenkt Wachen in MGS4 mit Porno-Heftchen ab, die man auf den Boden platzierte.

Dies wird in einem ähnlichen Maße auch in MGSV möglich sein. Die Cargobox erhielt zum Beispiel viele neue Funktionen, mit denen man auf die verrücktesten Weisen Gegner ablenken kann. Bemerkt ein solcher etwa die sich bewegende Box, kann man mit einem Bild eines Modells den Gegner unachtsam machen, oder man zeichnet stattdessen einfach das Bild einer salutierenden Wache auf die Box, damit feindliche Soldaten diese mit ihren Kollegen verwechseln.

Dazu gestellt sich noch die Möglichkeit, dem eigenen Pferd den Befehl geben zu können, sich den Darm zu entleeren, damit der Feind mit seinen Autos auf dem Kot ins Schleudern gerät, was die zuvor benannte unsachgemäße Art darstellt, Gegner auszuschalten. Sollte dies geschehen sein, kann man das Auto mithilfe eines Ballons abtransportieren lassen, was auch mit betäubten Tieren und Soldaten funktioniert. Dann schweben die jeweiligen Gegenstände herzhaft lächerlich mit einem Ballon davon.

MGSV gamescom 2014 Ballon

Der Mother Base Multiplayer

Neben diesem Schwachsinn und der Portion Singleplayer wurde uns auch erstmals eine Variante des Multiplayers von Metal Gear Solid V: The Phantom Pain gezeigt. In diesem geht es darum die Mother Base eines anderen Spielers zu infiltrieren, wie es einem aber auch Selbst passieren kann.

Denn jeder Spieler baut sich seine eigene kleine Mother Base auf, die im späteren Spielverlauf jedoch riesige Ausmaße annehmen kann. Diese wird dann mit weiteren Ebenen aufgestockt, aber auch Verteidigungsanlagen und ein eigener Trupp an Wachen kann auf der Basis installiert werden.

Dies ist auch bitter nötig, denn das Ziel der Infiltration einer Mother Base ist es, die Rohstoffe des dort ansässigen Spielers zu klauen. Die wollen daher gut beschützt sein und mit vielen verschiedenen technischen Spielereien verteidigt werden. Kanonisierte Sicherheitskameras, Infrarot-Detektoren und Selbstschussanlagen sind nur einige der vielen Optionen, dem Einbrecher das Leben schwer zu machen. Dieser kann all diese Verteidigungsanlagen aber auch Klauen und sie auf seiner eigenen Mother Base positionieren, mitsamt der Soldaten.

Sollte man als Spieler nun auf dem Weg zu den gegnerischen Ressourcen sterben, hat man die Mission nicht geschafft. Es gibt aber noch einen weiteren Weg, wie man verlieren kann: Wenn man nämlich von dem Besitzer der Mother Base selbst entdeckt wird. Dies ist besonders interessant, da man somit eine Art Player VS Player Modus hat und sich dabei zwei Big Bosse gegenüberstehen.

MGSV gamescom 2014 Mother Base

Fazit

The Phantom Pain weiß auch in der gamescom Präsentation zu überzeugen. Besonders die toll dargestellten unterschiedlichen Herangehensweisen an Missionen waren interessant zu sehen und auch der Multiplayer gefiel uns von seiner grundsätzlichen Idee her sehr gut.

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain erscheint 2015 für die PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One und den PC. Auf GameStop könnt ihr das Spiel schon vorbestellen und dort für die Highlights der Messe mit euren alten Spielen bezahlen.

Über Dejan Lukovic

Dejan ist Redakteur bei Krautgaming. In dieser Tätigkeit erblickten schon die ein oder anderen Artikel das Licht der Welt, die von einfachen News bis hin zu Reviews reichen. Derzeit studiert Dejan Germanistik an der Universität Innsbruck, um sich im Anschluss einen Master der Medien, Gender Studies oder Film Studies zu erarbeiten.

Kommentare

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petra 27. August 2014 um 16:54 27.08.2014 - 16:54

Habe ich nicht die Nerven für. Die ganze Zeit aufpassen was man macht….. Nee lieber Action.

Nadine 26. August 2014 um 19:00 26.08.2014 - 19:00

Noch nie gespielt. Könnte aber was sein

Nikolaj 26. August 2014 um 07:38 26.08.2014 - 07:38

Ich war zwar noch nie ein großer Fan der Metal Gear Reihe aber dieser Titel sieht recht ansprechend aus. Ich mag einfach solche Spielereien wie die neuen Features der Cargobox. Auch die Liebe zum Detail scheint hier wirklich groß geschrieben zu sein. Ich bin aber dennoch skeptisch, da ich bis jetzt nur enttäuscht worden bin von der Metal Gear Reihe (Habe nur Metal Gear: Rising gespielt, weil ich es gratis bekommen habe weil ich PS + Mitglied bin). Ich werde auf die Bewertungen dieses Spiels warten, da mein Ersteindruck eher bescheiden ist.

Alex 25. August 2014 um 17:14 25.08.2014 - 17:14

Tja da weiß ich nicht so recht was ich davon halten soll, da ich auch kein großer Fan der Serie bin, aber de Möglichkeit die Level auf verschiedenen Wege zu lösen ist immer begrüßenswert.

Marshel 22. August 2014 um 10:57 22.08.2014 - 10:57

Metal Gear ist irgendwie schon länger nicht mehr meins… Wieso kann ich gar nicht genau sagen, liegt mir einfach nicht mehr. Geschmäcker ändern sich 🙂

Shailana 20. August 2014 um 17:37 20.08.2014 - 17:37

Also ich bin ein großer Metal Gear Fan. Fand schon den Prolog Ground Zero super

Sergej 20. August 2014 um 17:08 20.08.2014 - 17:08

Endlich ein Metal Gear was auch für den PC erscheint… also ich freue mich.. und das ganze in einer Open-World Variante.. wird sicherlich interessant… einziger Nachteil… warten bis 2015 :-/ aber lieber etwas später und geiles Game als so halbfertiges Zeugs was dauernd gepatched werden muss.

Schnubbi 20. August 2014 um 16:39 20.08.2014 - 16:39

Ehrlich gesagt nie so nen MGS fan gewesen…aber optisch sieht das ja schon sehr gut aus..und die Vollpreisdemo hat auch leicht angefixxt….

Steffi Kanemeier 20. August 2014 um 16:27 20.08.2014 - 16:27

Ehrlich Leute? Monatelange Arbeit, Detailversessenheit und eine tolle Grafik, und dann nur in Englisch? Das wäre nen Knackpunkt, das Spiel nicht zu holen. Kann auf die Dauer anstrengend werden, lesen und zocken gleichzeitig, ohne wichtiges zu verpassen.

Denis Ramjoie 17. August 2014 um 23:58 17.08.2014 - 23:58

War immer schon ein recht ordentliches Game. Hoffe das die Balance zwischen strategi, action, freiheit und humor wieder passt. Weil das macht das Spiel halt aus.