Guild Wars 2 – Exklusive Einblicke in das Spiel

Guild Wars 2 – Exklusive Einblicke in das Spiel

von am 21.08.2010 - 19:53

Auf der diesjährigen gamescom hatte Publisher NCsoft eine ganz besondere Premiere: Sie stellten den Nachfolger zu ArenaNets wohl berühmtesten MMORPG vor, Guild Wars 2. Wir haben NCsoft einen Besuch abgestattet und mehr über das Spiel in Erfahrung gebracht.

Bei unserem Besuch bekamen wir zwei Teile des Spiels vorgestellt: Einmal den Start der Menschenkampagne und einen Teil aus der Kampagne eines Charr auf höherem Level. Angefangen hat das Ganze dann mit den Menschen. Hier haben die Entwickler aber noch nicht gleich das Spielen angefangen, sie haben erst einmal einen weiblichen Charakter gestaltet. Dabei konnte man jedoch nicht nur am Aussehen feilen, auch viele andere Attribute wurden festgelegt. Wie beispielsweise die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Element, die Personalität oder aber der Hintergrund der Figur. Wer sich jetzt aber denkt, dass es sich hierbei um eine nette Spielerei zur Zierde handelt, der liegt falsch. Denn die Entscheidungen haben einen beudeutenden Einfluss auf das Spiel. Wählt man beispielsweise einen wohlhabenden Hintergrund, so erlebt man einige Ereignisse im Spiel anders, als wenn man zu Beginn einen armen Hintergrund wählt.

Die Entscheidungen, die man so zu beginn des Spiels trifft, müssen aber nicht unbedingt endgültig sein. So kann man seinen Charakter, anfangs auf charmant gewählt, im Verlauf des Spiel verändern indem man sich eben nicht gut und charmant verhält. Dann bekommt man allmählich einen schlechten Charakter. Die einzelnen Fragen sind dabei auch bei jeder Rasse anders.

Sehr schön anzusehen ist auch der Cinematic, mit dem die Kampagne der Menschenmagierin eingeleitet wird. Hier merkt man, wie viel Mühe die Entwickler in das Projekt gesteckt haben. das zeigt sich aber auch bei weiteren für die Story relevanten Szenen. So ist der Anfang eines Quests, der die Kampagne voran treibt, ebenfalls gerändert gewesen. Die Figuren waren also vor einem schönen, portraitartigem Hintergrund und haben so über Geschehnisse gesprochen.

Weiter ging es dann mit einigen Kampfszenen. Hier zeigte sich, dass ArenaNet ein etwas anderes Kampfsystem, als andere MMORPGs verwendet. Angriffe, wie die Zauber von der Magierin, können auch unter einer Bewegung oder sogar während eines direkten Angriffs des Gegners ausgeführt werden, sie werden also nicht unterbrochen. So kommt wesentlich mehr Bewegung in die Kämpfe, als etwa in Genrevertretern wie World of Warcraft. Die Fähigkeiten, die man in den Kämpfen einsetzt unterteilen sich dabei auch in verschiedene Arten. So kann die Magierin in der Vorführung zwischen Feuer und Wasserzaubern wechseln, die auch unterschiedliche Einsatzbereiche haben. Die Kämpfe in Guild Wars 2 hängen auch immer von der größe der Gruppe ab, in der man sich gerade befindet – zumindest bei Quest abhängigen Kämpfen. Je größer die Gruppe, desto mehr Gegner kommen auch.

Die Welt in der man solche Kämpfe austrägt und Quests erfüllt ist dabei oft unglaublich schön. ArenaNet hat sich beim Design des Spiels größte Mühe gegeben, und so sind nicht nur alle Orte toll gemacht und schön anzusehen, auch die Grafik an sich macht so einiges her und gehört derzeit wohl zum allerbesten, was MMORPGs zu bieten haben. Das Spiel soll aber trotz der Grafikpracht noch auf normalen PCs laufen, wenn es rauskommt. Das erstaunt, bekommt man doch schon jetzt in Guild Wars 2 teilweise Bilder auf den Bildschirm gezaubert, die einen nur noch staunen lassen.
Zurechtfinden kann man sich in dieser Welt dank einer gelungenen Karte aber auch einfach. Dabei sind Storyquests, Orte an denen man Helfen kann, Wegpunkte und vieles mehr markiert. Die Wegpunkte dienen dabei sowohl als Respawn Punkt, aber auch als schnelle Reisemöglichkeit.

Im Vergleich fast ebenso groß wie die Welt sind die Hauptstädte der einzelnen Völker. Dabei kommt diesen Knotenpunkten eine andere Bedeutung zu, als denen in anderen Spielen. Denn hier sollen die Spieler nicht nur Handel betreiben oder sich mit neuen Items versorgen, die Hauptstädte sind vor allem auch als Ablenkung für den Guild Wars Alltag gedacht. Das hört sich im ersten Moment seltsam an, spielt man doch das Spiel um genau das zu erleben, was es zu bieten hat. Doch sieht man sich an, was man in den Städten alles machen kann, dann wird klar, dass sich Spieler hier einfach Vergnügen können und auch sollen. Unter anderem kann man nämlich in den Hauptstädten in Bands spielen, sich in Bars vergnügen oder aber am Schießstand Spaß haben und vieles mehr.
Auch gibt es in der jeweiligen Hauptstadt immer ein Heimviertel. Hier zeigen sich deutlich die eigenen Entscheidungen im Spiel, die oft Einfluss auf das Heimviertel haben.

Darauf ging es dann zum Kampagnenteil mit einem Charr um Level 50, das Maximallevel soll übrigens bei 80 liegen. Hier wurde ein Krieger gespielt, anhand dem die Entwickler zeigten, dass die Klassen in Guild Wars 2 keineswegs so stark an ihre Definition gebunden sind, wie in anderen Spielen. So kann der Krieger den Bogen nicht nur zum Anlocken oder Kitzeln der Gegner benutzen, er kann damit richtig viel Schaden austeilen. Sehr hilfreich dabei ist, dass man sich mehrere Waffensets zusammenstellen kann, zu denen man dann jeweils auch verschiedene Fertigkeiten in der Kampfleiste im Interface hat. So kann eine Klasse mehrere Aufgaben erfüllen, ohne sich gleich umskillen zu müssen.

Schließlich ging ArenaNet noch auch die Events in der Welt von Guild Wars 2 ein. So kann man zum Beispiel in einer Arena mit vielen anderen Spielern gegen NPCs kämpfen. Dabei kann jeder, der sich in der Arena befindet, darüber abstimmen, wie stark die Gegner der nächsten Runde werden sollen. Und hier zeigte sich ein weiteres, tolles Feature: Ob man nun in einer Gruppe zu solchen Events antritt oder nicht, jeder der daran beteiligt ist, ist auch an den Erfahrungspunkten beteiligt.
Zum Schluss der Präsentation wurden wir dann noch mit einem wahren Augenschmaus belohnt: In einem offenen Event – die es übrigens oft geben soll, damit Bossfights und ähnliches nicht nur auf abgetrennte Gebiete und Instanzen begrenzt sind – kämpften extrem viele Charr gegen einen Drachen, der nicht nur gigantisch gut aussah, sondern auch gigantisch groß war. Dabei nutzten die Spieler aber nicht nur ihre Waffen, sondern auch große stationäre Kanonen. Fast das erstaunlichste dabei war aber, dass ein Drache dieser größe – der schon um einiges größer war als richtig große Bossgegner in anderen Spielen – noch klein sein soll!

Zum Schluss noch eine gute Nachricht: Guild Wars 2 wird ebenfalls wieder ein Spiel mit einem einmaligen Kaufpreis sein. Monatliche Gebühren fallen also aus.

Guild Wars 2 macht schon einen sehr guten Eindruck. Die Grafik ist eine wahre pracht, die neue Rasse Charr wirkt unverbraucht und die gezeigten Klassen wirken durchdacht und gut spielbar. Allerdings hat Guild Wars 2 auch noch einen sehr langen Weg vor sich, bevor es auf den Markt kommen wird. Bleibt also zu hoffen, dass ArenaNet seine Arbeit so gewissenhaft und liebevoll weiterführt. Denn dann steht uns ein wahres Prachtexemplar von MMORPG ins Haus.

Kommentare

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Lukas 24. August 2010 um 13:57 24.08.2010 - 13:57

Schön zu hören, dass dir der Artikel gefällt. Ich hoffe, dass ich dir und anderen so schon mal einen kleinen Einblick in Guild Wars 2 geben konnte. Ich persönlich freue mich schon sehr drauf 🙂

Bashkim 23. August 2010 um 19:54 23.08.2010 - 19:54

Netter Artikel! Schön zu lesen!