John Riccitiello: „Es geht um die Spiele“

John Riccitiello: „Es geht um die Spiele“

von am 21.05.2013 - 17:35

In wenigen Stunden dreht sich alles nur noch um den Kampf der beiden Next-Gen-Konsolen – dann hat Microsoft nämlich den Nachfolger der Xbox 360 vorgestellt. Doch bei all der Aufregung um eine neue Generation von Heimkonsolen – haben die dicken Boxen überhaupt noch eine Chance gegen Smartphones und Tablets? John Riccitiello, ehemals CEO von Electronic Arts, glaubt an die Zukunft der Konsolen. 

In einem Gastartikel auf Kotaku äußert Riccitiello, dass er keine Gefahr für die klassischen Konsolen durch mobile Spielgeräte sieht, da sie beide eine „unterschiedliche Art von Hunger stillen“. So würde er es zwar lieben, auf seinem Smartphone zu spielen, doch dauerten diese Sitzungen niemals länger als zehn bis fünfzehn Minuten – ideal für eine kleine Pause.

Das Spielen an einer Konsole hingegen sei ein völlig anderes Gefühl, so Riccitiello: „Ich habe nicht die schnellsten Daumen, um also überhaupt gut zu spielen, muss ich mich konzentrieren. Ich bin voll dabei.“ Merke also: Smartphone-Spiele erfordern keine Anstrengung, Spiele am Fernseher schon, und sie nehmen den Spieler daher stärker ins Geschehen mit ein.

Abgesehen davon meint Riccitiello zu wissen, was Sony und Microsoft machen müssen, damit ihre Geräte ein Erfolg werden. Wohnzimmer-Gaming könnte „explodieren“, wenn beide Hersteller den Fokus wieder auf die Spiele legen: „Stellt sicher, dass ihr geniale neue Spielerfahrungen bringt, besser als alle, die wir vorher erlebt haben, und Millionen von Spielern stehen nachts Schlange, um es zu kaufen. Liefer hingegen eine Box ab, bei der man sich fragt, ob man nicht lieber 100$ für einen Apple TV oder 60$ für einen Roku ausgeben sollte, und die Spieler warten ab, bis der Rauch verschwunden ist.“

Weitere Tipps aus Riccitiellos Konsolen-Zukunftsprogramm: ein entschlacktes User-Interface, damit man die Spiele schneller findet, eine gute Verfügbarkeit zum Start, ein attraktiver Preis und – überraschenderweise – eine offenere Plattform. „Ich glaube, dass wir alle die Möglichkeit haben wollen, Achievements von unserem PC- oder Mobile-Game auf unsere Konsole zu bringen und von unseren Konsolen auf unsere PC- und Mobile-Games. Es muss einfach gehen, nahtlos, ohne Kopfschmerzen und mehrere Registrierungen, Identitäts- und Bezahlpforten.“ Sagt der Mann, unter dessen Leitung der Konzern immer wieder neue DRM-Maßnahmen und zuletzt den Download-Dienst Origin eingeführt hat.

Zur Erinnerung: John Riccitiello verließ Electronic Arts am 30. April 2013, nachdem sich Spiele wie Dead Space 3, Need for Speed Most Wanted oder Medal of Honor Warfighter als finanzielle Enttäuschungen erwiesen hatten. Was sagt ihr: ist er der Richtige, um Sony und Microsoft den Weg in eine goldene Zukunft zu zeigen?

 

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