Assassin’s Creed 3 reviewed – Das Meuchelmörderspiel im Test!

Assassin’s Creed 3 reviewed – Das Meuchelmörderspiel im Test!

von am 27.11.2012 - 18:00
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Schon seit einigen Tagen ist Assassin’s Creed 3 auf dem Markt und wir haben uns ausreichend Zeit gelassen, um uns eine wirklich handfeste Meinung über das Spiel bilden zu können. Doch taugt der neue Titel zum Vollpreis oder ist es eine 0,5 Erweiterung? Dies und vieles mehr erfahrt ihr in unserem Test zu Ubisofts Assassin’s Creed 3!

Die Geschichte um Desmond Miles geht weiter, zu Beginn erklärt sein Vater noch einmal kurz, wer Desmond eigentlich ist, denn er war in seiner Vergangenheit ein einfacher Barkeeper, doch in Wahrheit trug er ein Vermächtnis mit sich, welches er nicht wahrhaben wollte, bis Abstergo kam und ihn mehr oder weniger dazu gezwungen hat, sein Leben als Assassine zu akzeptieren. Ein Zeitsprung, bis kurz vor den 21.12.2012 bringt uns dann wieder in die Gegenwart, wir sitzen im Auto, keine Ahnung, wo es hingeht. Im Radio hört man nur etwas über immer stärker werdende Sonneneruptionen. Plötzlich endet die Fahrt und wir befinden uns zusammen mit dem alten Team vor einer Höhle, dunkel und unübersichtlich. Nach einer kleinen Fußpassage befinden wir uns dann vor einer Art Tor, dort ist ein Loch drinnen, genau so groß wie der Edenapfel, welcher natürlich genau hier seinen Einsatz findet. Nach einiger Zeit entdeckt man etwas auf dem Boden, eine Art Schlüssel die eine Konsole aktiviert (wir verraten mal nicht zu viel).

Das Spiel beginnt…

Einige Videosequenzen später befinden wir uns dann im Animus, eher gesagt in der Rolle von Haytham Kenway, mit dem wir einige Stunden spielen und eine Indianerin kennenlernen. Aus der kurzen Romanze entspringt dann der wirkliche Hauptcharakter Connor. Mit diesem erleben wir dann eine recht fröhliche Kindheit, bis zu dem Tag, an dem die Templer die bescheidene Siedlung der Indianer finden. Man selbst spielt im Wald, trifft dort auf einen gewissen Charles Lee, welchen man schon mit Haythem Kenway kennenlernte, ein Templer, wie sich im vorherigen Teil der Geschichte herausgestellt hat. Danach rennt man ins Dorf, welches brennt und der junge Connor findet seine Mutter, eingeklemmt unter brennendem Holz. Er will ihr helfen, doch die Mutter schickt ihn einfach weg. Einen weiteren Zeitsprung später erfährt Connor von seiner Prophezeiung, dass er als Assassine für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen soll. Danach kehrt Connor dem Dorf den Rücken zu und reist in die Wildnis um einen Mentor zu finden. Dies schafft er auch nach kurzer Zeit, und der Indianer wird zum Assassinen-Lehrling.

Eine Frage bleibt: worum gehts?

Natürlich hat schon der kleine Connor Rache an Charles Lee geplant, sein Ziel ist es, eben jenen zu töten, um seine Mutter zu rächen. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, mit vielen Hindernissen und dem Erkenntnis, dass Lee ein wirklich hartes Ziel ist.

 

Launch Trailer

Gameplay

Die Hauptfrage in Sachen Gameplay ist natürlich, was ist neu? Auf diese Frage kann man auch sehr viel antworten, denn Assassin’s Creed 3 bietet wirklich jede Menge neue Elemente. Doch wir fangen von vorne an, mit Haytham, welcher auch sehr geschickt ist, wenn es ums Klettern und Rennen geht. Doch die Spielelemente, welche uns die Entwickler in Boston zeigen, sind die typischen Elemente, die wir noch von Assassin’s Creed: Revelations kennen. Wirklich spannend wird es erst, wenn Connor sich von seinem Dorf entfernt, denn dann ist der Spieler frei in seinem Handeln. Bäume erklimmen? Kein Problem, denn Connor ist ein Indianer und so gesehen eins mit der Natur. Er erkennt natürliche Risse in Felswänden, schwingt sich wie Tarzan von Ast zu Ast und hat Spaß am Jagen.

Jagen?

Ja, richtig gelesen, Jagen. In Assassin’s Creed 3 kann der Spieler allerhand Tiere erlegen, sei es ein Waschbär im Wald, oder ein riesiger Braunbär am Flussufer der nach Fischen sucht, wilde Tiere gibt es überall. Mal aggressiv, mal feige, dies kommt meistens auf Größe und Geschlecht an. Doch genau das ist es, das so besonders an Assassin’s Creed 3 wirkt. Es erscheint nicht gescriptet und vorgegeben, stattdessen wirken Begegnungen mit den Tieren einfach natürlich.

Kernelemente sind noch immer gegeben

Wer in Assassin’s Creed 3 große Neuerungen in Kerninhalt erwartet wird enttäuscht. Zwar gibt es optische Verfeinerungen oder sogar Veränderungen in der Steuerung, aber die Spielinhalte insgesamt wurden minimal erweitert. Mit Aktivitäten wie Jagen und Sammeln von Federn in den Bäumen der Wildnis wird dem Spieler zwar etwas Neues geboten, aber das Hauptmerkmal der Reihe liegt noch immer auf den Städten. In Assassin’s Creed 3 ist es Boston, das es uns angetan hat. Im späteren Spielverlauf dürfen wir dann auch in New York herumlaufen. Auffällig ist, dass Modelle einfach ausgetauscht wurden, aber dieselbe Wirkung zeigen. In Assassin’s Creed 2 schwingt Ezio sich an einem Blumentopf um eine Ecke, in Assassin’s Creed 3 ist es kein Blumentopf mehr, sondern ein anderes Modell mit gleicher Wirkung.

Steuerung fast gleich

In der Steuerung von Assassin’s Creed 3 fallen keine großen Unterschiede auf. Die Bedienung des Spiels wird einem zu Beginn noch einmal erklärt und man hat schnell wieder das richtige Gefühl in den Fingern, wenn es darum geht, Knopfdrücke richtig zu timen. Eine Frage, die wir uns zu Beginn des Spiels gestellt haben war: „Wie schieße ich noch mal?!“. Relativ früh im Spiel bekommt man eine Pistole, diese könnte man reintheoretisch schnell einsetzen, wenn man wüsste, wie. Doch mit der Zeit klärte sich die Frage durch sinnloses Knopfgebashe.

Grafik

Grafik hui, Pop-Ups pfui!

In Sachen Grafik kann Assassin’s Creed 3 sehr gut punkten. Farblich abwechselnde Settings bereichern das Spielerlebnis des dritten Teils der Serie. Auch die Wechsel in Wetter und Jahreszeit passen sehr gut in das Setting. Wer wollte nicht schon immer mal gerne bei dickstem Schnee durch den Wald reiten? Doch Moment? Beim genaueren Hinschauen fällt auf, dass Assassin’s Creed 3 auf den Konsolen an sehr häufigen Pop-Ups leidet.

Wii U-Spieler dürfen sich freuen

Wer mit Assassin’s Creed 3 wartet kann sich aber auf die Wii U Version des Spiels freuen. Auf einem Event in Köln konnten wir die Portierung schon einmal anspielen und dort gibt es keine Pop-Ups. Also wer sich an aufplopenden Modellen stört kann hier zuschlagen!

Pixel auf Pixel, die Schatten des Grauens!

Die Grafik macht zwar einen wirklich guten Eindruck aber bei Videosequenzen fällt oft auf, dass die Schatten die reinste Hölle sind! Zwar ist ziemlich jedem Konsolenspieler bekannt, dass Schatten allgemein nicht wirklich schön sind, aber AC 3 bietet große Angriffsfläche bei diesem Thema. Hier kann man auch nicht auf die Wii U Portierung hoffen, in unserer Demo gab es wirklich haargenau dieselben Probleme.

Nebenmissionen und Freizeitbeschäftigungen

Eigene Siedlung verwalten? Check!

Mit Assassin’s Creed 3 bieten die Entwickler dem Spieler aber auch jede Menge Freizeitaktivitäten. Mal keine Lust auf Hauptmissionen? Kein Problem, denn in Assassin’s Creed 3 verwaltet ihr eine eigene Siedlung. Hierbei helft ihr potenziellen Bewohnern aus den schlimmsten Situationen. Ihr rettet sie und sie ziehen dafür in euer Dorf. Das Besondere daran ist, dass es sich dabei häufig um Bauarbeiter oder Bauern handelt. Der Vorteil an einer großen Siedlung ist, dass ihr neue Gegenstände kaufen und verkaufen könnt. Durch dieses Prinzip des einfachen Handelns könnt ihr euren Geldbeutel auffrischen.

What shall we do with a drunken sailor, early in the morning?

Na, was denkt ihr erwartet euch jetzt, Captain? Richtig, in Assassin’s Creed 3 habt ihr sogar die Möglichkeit mit dem Schiff Missionen zu beenden. Dabei übernimmt Connor die Rolle des Captains. Dabei spielt ihr die verschiedensten Missionen. Spannend ist hierbei, dass man wirklich auf Abwechslung setzt. Mal zerstören wir nur einfach einige Schiffe, mal eine ganze Burg. Diese abwechslungsreichen Missionen bringen noch einmal mehr Spielspaß mit sich und mindestens eine weitere Spielstunde.

Jagdfieber

Wie oben schon erwähnt, könnt ihr jetzt jagen gehen. Dazu benötigt ihr doch etwas Geschick, mit Fallen und Pfeil und Bogen bewaffnet setzt ihr euch also in die nächstbeste Hecke und wartet dort auf wilde Tiere. Um diese anzulocken ,könnt ihr aber auch Köder benutzen, so müsst ihr nicht lange warten, bis die ersten Tiere kommen. Dies bringt zwar Abwechslung ins Spiel ist aber ebenfalls schnell ausgelutscht. Erfrischen möchte man dies noch durch Quick-Time-Events, zum Beispiel im Kampf gegen einen Bären. Bevor dieser euch anfällt, könnt ihr ihm mit einigen Tasten ausweichen und ihn dann töten.

Fazit

Was bleibt zu sagen? Assassin’s Creed 3 macht höllisch Spaß und bietet Abwechslung in dunklen Herbsttagen. Die Story wird mit vielen Zwischensequenzen erweitert, für meinen Geschmack aber ab und zu doch übertrieben viele. Das Gameplay bleibt im Kern so wie es auch bei Assassin’s Creed 2 war, wurde jedoch mit einigen Features wie Jagen, Verwalten und Captain-Spielen erweitert. Die Story von AC3 gefällt mir wirklich sehr gut! Auch der Sprung von Haytham zu Connor ist den Entwicklern sehr gut gelungen.

Assassins Creed 3

von am 27.11.2012

Assassin’s Creed 3 macht einen wirklich soliden Eindruck. Gute Story, viele Nebenmissionen und eine große, offene Welt bereichern das Spiel! Doch es gibt tatsächlich viele Fehler, die den Spielfluss beeinträchtigen, diese Fehler sind nervig und unnötig. Doch nichtsdestotrotz kann man für Assassin’s Creed 3 eine klare Kaufempfehlung aussprechen.

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