gamescom 2012 – Activision stellt uns Deadpool vor

gamescom 2012 – Activision stellt uns Deadpool vor

von am 18.08.2012 - 13:51

In Amerika schon seit Jahren beliebt, kommt Deadpool in Europa immer mehr auf und erfreut sich allmählich großer Beliebtheit. Und da der Merc with a Mouth ziemlich viel von sich selbst hält, hat er sich einfach mal Activision geschnappt und sie ein Spiel machen lassen. Was bislang aus dieser grandiosen Idee geworden ist, haben wir uns angesehen.


Bereits die Ankündigungspressemitteilung hat sich vor cirka einem Monat schon so gelesen wie ein Deadpool Comic, so sind wir mit großen Hoffnungen in die Präsentation von Activision gegangen. Und es hat sich von der ersten Minute an gelohnt. Gut, wen wundert es auch wenn Deadpool ein Spiel macht. Aber von vorne.

Merc with a Mouth

Deadpool hat diesen Spitznamen nicht umsonst, er hat tatsächlich eine unglaublich große Klappe und das macht sich schon bemerkbar, wenn man in den Präsentationsraum geht oder den Startbildschirm betrachtet. Aber jetzt ein kurzer Crashkurs für alle, die Deadpool noch nicht kennen. Deadpool ist ein Charakter aus dem Comicuniversum von Marvel und wurde wie auch Wolverine mehr oder weniger durch das Waffe-X Programm zu dem gemacht, was er heute ist: ein Söldner mit unglaublichen Selbstheilungskräften, der nun aber leider auch etwas verrückt ist. Wade Wilson, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, hat nämlich nicht nur eine, nein er hat sogar zwei Stimmen im Kopf, die oft mit ihm über alles mögliche reden und sich gegenseitig zoffen.

Das macht ihn nicht nur als Comic-Charakter sehr interessant und lesenswert, es macht auch das Spiel zu etwas anderem, das einen unglaublichen Unterhaltungswert mit sich bringt.

Ein Spiel von Deadpool für Deadpool starring Deadpool

Weil Deadpool nun so unglaublich cool ist, entwickelt er das Spiel natürlich fast nur selbst und tut demnach auch in das Spiel, was er darin haben will. Unter einigen Lachern hat Activision uns das gut demonstrieren können. So beginnt der Gameplay-Part, der uns gezeigt wurde, damit, dass Deadpool eine Hüpfburg aufbläst und sich besonders darüber freut, wie toll das Ding doch ist.

Die Stimmen in seinem Kopf haben besonders bei der Einführung einen sehr praktischen Aspekt. Sie erklären dem Spieler die Aktionen, die möglich sind, und fungieren als eine Art Tutorial. Viel besser werden die Stimmen jedoch dann, wenn Deadpool sich mal wieder in eine Situation manövriert hat, die vermeidbar gewesen wäre, oder auch wenn hübsche Frauen vor ihm stehen. Dann wird ein Kommentar nach dem anderen rausgehauen, der eine komischer als der andere. Es gibt wohl wenige Spiele, bei denen ein gesamter Präsentationsraum regelmäßig lachen muss. In diesem Punkt hat Activision … entschuldigung, Deadpool natürlich, den Humor der Comics perfekt getroffen. Zumindest nach dem, was wir bislang sehen konnten.

(K)ein Third-Person-Actiongame von der Stange

Das Grundgerüst des Spiels ist und bleibt aber ein Third-Person-Actiongame, das dieses Genre nicht wirklich neu erfindet. Ihr lauft umher und müsst auf eurer Mission irgendeinen Bösewicht zur Strecke bringen. Dabei kümmert ihr euch um zahlreiche Kleingangster, die meinen euch aufhalten zu können. Im Endeffekt geht es also um Hüpfen, Schießen und Gegner Schnetzeln.

Dabei wird übrigens nicht an Blut gespart. Schon in dem Präsentationslevel wurde literweise Blut vergossen und Gegner teils auf sehr brutale Art zur Strecke gebracht, wobei mehr als nur ein Kopf gerollt ist. Für Deadpools Angriffe stehen euch neben seinen für ihn typischen Katanas und Pistolen aber noch jede Menge anderer Waffen zur Verfügung, wie riesige Hämmer oder durchschlagende Granatwerfer. All das, besonders aber die Angriffe der Katanas, könnt ihr dann zu vielseitigen Kombos ausbauen und so Gegner immer wieder anders ins Jenseits schicken. Und das solltet ihr auch tun. Denn je mehr Deadpool macht, egal ob Bösewichte töten oder anderen Unsinn, desto mehr Punkte bekommt ihr, mit denen ihr dann wiederum seine Angriffe und Waffen upgraden könnt.

Alle Fans von Hardcore-Gaming seien jedoch schon einmal vorgewarnt, Deadpool wird ein Spiel, das dem Spieler mehr Unterhaltung als schwere Herausforderung bieten will. Das liegt allein schon in der Selbstheilungsfähigkeit des Helden begründet, die ihn sogar den Verlust eines Armes locker verschmerzen lässt. Dann nimmt er ihn nämlich einfach und lässt ihn sich wieder anwachsen. Leider war die gezeigte Demo noch nicht mit einem Schadensmodell versehen, wodurch wir nicht genau sagen können, wie vorsichtig ihr vorgehen müsst. Die Entwickler haben uns jedoch versprochen, dass auch Deadpools Selbstheilungsfähigkeiten irgendwann ein Ende haben und ihr euch zwar mit Spaß durch das Spiel ballern könnt, jedoch nicht unbedenklich jeden Schuss einstecken solltet.

Fazit

Bevor wir in die Präsentation gegangen sind, hatten wir ehrlich gesagt das ungute Gefühl, wieder einmal eine schlechte Videospielinterpretation eines Charakters zu erleben. Allerdings hat uns das, was wir auf der gamescom gesehen haben, positiv überrascht. Das Spiel fängt, soweit man das zum jetzigen, recht frühen Zeitpunkt der Entwicklung sagen kann, den Humor der Comics sehr gut ein und wird für mehr als nur ein paar Lacher sorgen. Dem liegt ein typischer Third-Person-Titel zugrunde, der bislang nichts großartig Neues gezeigt hat. Wir bleiben jedoch weiter gespannt und hoffen, dass Activision … verzeihung, Deadpool bis zum Release 2013 genau so weiter macht!

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