Orcs must Die! 2 – Review

Orcs must Die! 2 – Review

von am 02.08.2012 - 09:16

„Schon wieder ein Orcs must Die?!“, denken sich viele Spieler. Zurecht, denn vor nicht ganz einem Jahr veröffentlichte Robot Entertainment seinen ersten, verrückten, bunten, komischen und actionlastigen Third-Person-Tower-Defense Ableger. Was es neues gibt in Orcs must Die! 2 und ob die kurze Entwicklungszeit dem Spiel gut getan hat, erfahrt ihr in unserem Review!

Ein dunkles, verwinkeltes, aber dennoch hübsch designtes Dungeon, vor euch wahlweise ein „strahlender“ und eingebildeter Helden oder eine düstere und geheimnissvolle Reckin, zig verschiedene auflevelbare Fallen und Fähigkeiten, unzählige, fiese, dreckige, schleimige Orks und allerhand anderes Getier … Willkommen in Orcs must Die! 2.

Was sich reimt ist meist gut, also ist Orcs must Die! 2 auch gut? Jein. Aber fangen wir von vorne an.

Wie jedes Spiel braucht auch dieser Titel eine kleine, wenn auch unbedeutende Geschichte. Die Königin der Orks ist in eine Höhle geflüchtet, wohin ihr auch ihre ehemaligen Untergebenen folgen. Wie aus dem ersten Teil bekannt, hat sie ihre Macht und Kontrolle über die Orks verloren. Plötzlich tut sich ein magischer Spalt auf, sie flüchtet, landet direkt in einer Zwergenmine und steht vor ihrem alten Widersacher. Ihr wisst schon, der eingebildete, „strahlende“ Held. Als die Orkmassen ihr folgen, beschließen die beiden sich zusammen zu tun und den Heerscharen von Monstern entgegen zu treten.

Augen zu und durch

Nun seid ihr an der Reihe. Anfangs wählt ihr einen der Protagonisten, die sich in Fähigkeiten und Bewaffnung unterscheiden. Anschließend geht es ins erste „Dungeon“. Wie bei einer Tower Defense üblich, stehen euch anfangs nur wenig und äußerst schwache Fallen zur Verfügung, mit denen ihr die Orks daran hindern müsst, einen bestimmten Punkt auf der Map zu erreichen.

Pro Karte gibt es unterschiedlich viele Wellen an Gegner, die ihr besiegen müsst. Ihr bekommt pro Abschuss Punkte, mit denen ihr entweder neue Fallen in Echtzeit während den Kämpfen kaufen und bauen könnt oder nach jedem Level in neue Waffen, Fähigkeiten oder komplett neuen Fallen investieren.

Anfangs wird euch das Spielgefühl äußerst hektisch vorkommen, da ihr auf die Karte achten müsst. Denn die Orks können von verschiedenen Punkten gleichzeitig kommen, dann müsst ihr auf die strategisch bestmögliche Platzierung der Fallen achten und zusätzlich in feinster Action-Slasher Manier die Horden wahlweise im Nah- oder Fernkampf ausschalten.
Zusätzlich könnt ihr auch, wie im Vorgänger, Fallen und Waffen kombinieren, um besser gegen die verschiedenen Boss Wellen anzukommen. Welche je nach Schwierigkeitsgrad eine echte Herausforderung seien können, da euer Recke nicht wirklich viel aushält.

Doch nach kurzer Eingewöhnung gelangt ihr in einen so genannten „Flow“, wie in Trance (nicht der Musikstil!), schnetzelt ihr durch die Reihen, baut abgefahrene Fallen und setzt eure Fähigkeiten ein und merkt dabei nicht, wie schnell die Zeit vergeht…

Zusätzlich beinhaltet das Spiel eine nette Rollenspiel-Komponente, da ihr euch durch den gezielten Kauf von Fähigkeiten, Waffen und (ich sags noch einmal) abgefahrenen Fallen für eine gewisse Richtung entscheidet. Denn ihr könnt frei entscheiden, ob ihr lieber aus der Ferne die übrig gebliebenen Gegner behackt, oder ob ihr als hektischer Kampfmagier an forderster Front mitkämpft. Dies macht dann auch den größten Suchtfaktor aus und sorgt dafür, dass ihr immer wieder zurückkehrt, da ihr euren Helden weiter verbessern möchtet.

Technisch gibt es für ein Download Game absolut nichts zu meckern. Die quitschbunte Comicgrafik läuft auf fast jedem Rechner flüssig und auch die bunten Effekte können sich sehen lassen.

Klingt alles nach einem gefunden Fressen für alle Strategen, Action- und Rollenspiel-Fans oder? Nicht unbedingt. Denn nach kurzer Zeit, merkt man, wie schnell sich das Gameplay abnutzt und man nur noch gelangweilt seine Skills hinaushaut. Auch der angepriesene Humor ist eher albern als wirklich stilsicher platziert.

Geteiltes Leid ist halbes Leid

Abseits der Hauptstory wartet ein netter und unterhaltsamer Online-Koopmodus für alle Leute mit Freunden. In diesem übernimmt der zweite Spieler den anderen Helden.

Wenn man das Spiel nun herunterbricht, wartet ein kurzweiliger, schneller und actionreicher Tower-Defense Titel, der leider wenig Neuerungen gegenüber dem ersten Teil bietet, bei dem ihr aber immer wieder zurückkehren werdet um euren Charakter aufzuleveln. Wer allerdings tiefe Charakterezeichnungen, abwechslungsreiche Levels oder gar wirklich taktische Kämpfe erwartet, liegt falsch.

Orcs must Die! 2

von am 02.08.2012

Fazit: Monotone Action, Humor, der nur vor Fremdscham strotzt, die kurze Entwicklungszeit und insgesamt zu wenig Neuerungen degradieren den Nachfolger eher zu einem 1.5 Update, denn als eigenständige Fortzsetzung.

Für alle Interessenten, hier die Systemanforderungen:

Minimale Systemanforderungen:

CPU: 2 GHz Dual Core
RAM: 2 GB RAM
DirectX: 9.0c
Grafikkarte: NVIDIA GeForce 6800 oder ATI Radeon x1950 oder besser mit 256 MB VRAM
Festplatte: 9 GB HD frei
Internet: Breitband-Internetverbindung empfohlen für Co-Op Spiele

 

Orcs must Die! 2 erschien am 30.Juli für den PC und ist über Steam zu haben.

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