Theatrhythm Final Fantasy im Test

Theatrhythm Final Fantasy im Test

Am 6. Juli erschien Theatrhythm Final Fantasy, ein Musikspiel angesiedelt im Final Fantasy Universum, exklusiv für den Nintendo 3DS. Warum nun Theatrhythm Final Fantasy mit seinem frischen Konzept, seiner knuddeligen Grafik und der tollen Musik schon fast ein Pflichtkauf für alle 3DS-Besitzer ist, erfahrt ihr in unserem Review.

Theatrhythm Final Fantasy ist das neuste Spiel aus dem Hause Indies zero und feiert das 25-Jährige Jubiläum der Final Fantasy Reihe. Hierzu wurden markante Melodien und Musiken aus den vergangenen dreizehn Final Fantasy Titeln, wie etwa One Winged Angel aus Final Fantasy VII, in ein Geschicklichkeits-Spiel gepackt. Im Spiel selber kommen in der besten Guitar-Hero-Manier Markierungen auf den Spieler zu, welche es im richtigen Moment zu bedrücken gilt. Hierbei gibt es drei verschiedene Trigger.

Von einfachem Tippen bis hin zu ungenauen Pfeilen

Der erste Trigger erfordert ein einfaches Antippen des Touchscreens, welches äußert genau funktioniert.
Die zweite Variante ist der sogenannte Hold-Trigger, bei welchem man mit dem Stylus auf dem Touchscreen verweilt und gegebenenfalls eine Linie verfolgt bis der Trigger zu Ende ist. Am Anfang noch eher etwas schwer zu handhaben avanciert dieser Trigger im späteren Spielverlauf zum besten Freund des Spielers, ist er doch so einfach zu perfektionieren.
Der letzte Trigger ist dann der Slide-Trigger, der das Schieben des 3DS-Stylus in eine bestimmte Richtung fordert. Hier wird man am Anfang schonmal leicht überfordert und dies ändert sich mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad so gut wie nie. Hat man einmal den Dreh raus, kommen auf der nächsten Stufe die Trigger so schnell auf einen zu, dass nur geübte Spieler sie überhaupt schaffen können. Stellt nun aber auch die Geschwindigkeit kein Problem mehr da, fangen diese Trigger auch noch an sich zu drehen, zum Glück aber nur auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad.
Hier kommt das größte Problem des Spieles zum Vorschein, nämlich eine etwas ungenaue Steuerung bei den Slide-Triggern. Das Spiel fordert manchmal eine Genauigkeit, die mit dem Stylus einfach nicht zu erreichen ist. Hier wären weniger und besser platzierte Slide-Trigger eine Wohltat gewesen.

Ein Spiel – Viele Modi

Der Seris-Mode oder Nostalgie pur

Erlernen tut man diese Spielmechaniken im Tutorial, welches den Spieler dann aber auch gleich in das Spiel hineinwirft. Hier erwarten den Spieler drei verschiedene Modi, welche mit vier verschiedenen Musik-Stages aufwarten.
Im Series-Modus kann der Spieler aus den 13 verschiedenen Final Fantasy Teilen auswählen, um dort jeweils fünf verschiedene Lieder zu bewältigen. Diese Lieder teilen sich wieder auf in eine Demo-Musik-Stage (DMS), in eine Field-Musik-Stage (FMS), in eine Battle-Musik-Stage (BMS), in eine Event-Musik-Stage(EMS) und wieder in eine Demo-Musik-Stage.

Die Demo-Musik-Stage

In der Demo-Musik-Stage fliegen von außen Musiknoten auf einen sich in der Mitte befindenden Kristall zu und es gilt den Touchscreen in jenem Moment zu drücken, in dem die Noten genau über dem Kristall sind.
Am Anfang noch eine nette Spielerei mit guter Musik wird es im weiteren Spielverlauf eher lästig, da dieser Modus absolut keine Herausforderung bietet. Jedoch spielt man den DMS immer wieder, da man in diesem am meisten Rhytmia erbeutet, die Ingame-Währung mit der diverse Sachen freigeschaltet werden können.

Die Event-Musik-Stage

Die Event-Musik-Stage bietet Nostalgie für alle Fans der Final Fantasy Reihe. In diesem Modus läuft im Hintergrund entweder ein zusammenfassendes Videos zu einem Final Fantasy Teil oder eine markante Cutscene wie etwa der berühmte Ball aus Final Fantasy VIII. Auch zu erwähnen ist die Tatsache, dass hier nicht die Trigger auf einen zukommen. Die Zielzone bewegt sich auf die Noten zu und am Anfang ist dies etwas schwer zu handhaben. Insbesondere verwirren die Tempi-Wechsel sehr oft, sodass man in den leichteren Schwierigkeitsgraden mit der Event-Musik-Stage am meisten Probleme hat. Dieses Problem verabschiedet sich jedoch auf einem höheren Schwierigkeitsgrad, nämlich dann, wenn die Geschwindigkeit konstant hoch ist. Dann ist der EMS die dankbarste aller Musik-Stages.

Die Battle-Musik-Stage

Die wohl spaßigste Musik-Stage im Spiel ist die Battle-Musik-Stage. In dieser ist die aus vier verschiedenen Charakteren bestehende Party des Spielers vertikal angeordnet und für jedes Party-Mitglied gibt es eine eigene Linie, auf der die Trigger erscheinen. Hier kommt bei dem höheren Schwierigkeitsgrad richtige Hektik auf, besonders bei solchen Liedern wie One Winged Angel aus FFVII oder Battle aus FF. Hier sind die Slide-Trigger aber ein großes Problem, besonders wenn einfach acht Mal hintereinander ein Slide-Trigger in alle verschiedenen Himmelsrichtungen erscheint.
Die wie schon gesagt ungenaue Steuerung und Hektik macht einen perfekten Score ohne viel Übung schon fast unmöglich. Auch ist die Battle-Musik-Stage die einzige Musik-Stage in der das obligatorisch eingebaute Level-System einen Sinn erfüllt und nicht nur im Spiel vorhanden ist um ein RPG-Element vorzugaukeln. Es wird nur den besten Spielern möglich sein einen Expert-Course einer BMS zu meistern, mit einem Cloud auf Level 20. Hier muss der Spieler schon mit höheren Leveln antreten, um überhaupt eine Chance zu haben.

Die Field-Musik-Stage

Last, but not least wäre da noch die Field-Musik-Stage. Diese soll das stundenlange Reisen durch die weiten eines Final Fantasy ersetzen und dementsprechend gestaltet sind auch die Hintergründe. In dieser Musik-Stage läuft der Führer der Party einfach von rechts nach links und es kommen wie gewohnt die Trigger von links nach rechts in den Bildschirm geflogen, aber hier können die Hold-Trigger in der Höhe variieren. Bleiben diese bei der EMS und BMS immer auf der gleichen horizontalen Linie, muss der Spieler in der FMS den Stylus je nach Linienführung des Hold-Triggers nach oben und unten verschieben. Somit werden die verschiedenen Höhen und Tiefen eines Musikstückes visualisiert und dies ist eine einfache, aber witzige Variante um Abwechslung ins Spiel zu bringen.
Wer sich jetzt nichts vorstellen kann, soll sich hier diesen Trailer ansehen.

Der Challenge-Mode – Eine richtige Herausforderung

Der zweite Modus, welchen man nach dem Series-Modus freischalten kann, ist der Challenge-Modus. Hier kann man sich einfach ein bisher freigeschaltetes Lied aussuchen, welches man spielen will. Hat man am Anfang nur den normalen Schwierigkeitsgrad, erhält man nach Abschließen des Series-Modus einen weiteren und schließt man diesen mit einer gewissen Note ab (möglich sind Noten zwischen S-F), schaltet man den Expert-Course frei. Der Expert-Course ist dann auch der witzigste und anspruchsvollste Zeitvertreib in Theatrhythm Final Fantasy. Zusätzlich avanciert die BMS zur schwersten Stage im Spiel während die EMS und die FMS eher zur Routine werden.

Der Chaos Shrine

Der letzte Modus, den der Spieler nach einer gewissen Zeit freischaltet, ist der Chaos Shrine. In diesem kann der Spieler wiederum freigeschaltete Dark Notes spielen und dieses sind nichts anderes als zwei zufällig zusammengeworfene Musikstücke, welche der Spieler hintereinander zu bewältigen hat. Eine Einschränkung gibt es jedoch für die Dark Notes: Es werden keine Event-Musik-Stages in der Kombination auftreten. Es bleibt also eine Mischung zwischen FMS und BMS.
Die Dark Notes selber sind durchnummeriert zwischen 1 und 99. Je nachdem welche Nummer die Dark Note hat, steigt auch der Schwierigkeitsgrad sodass die Dark Note #99 die an sich schwerste Herausforderung im Spiel ist. In diesem hohen Schwierigkeitsbereich tauchen dann auch zum ersten Mal die sich drehenden Slide-Trigger auf. Neben dieser spielerischen Herausforderung kann der Spieler im Chaos-Shrine auch am meisten Items und sonstige Sachen erspielen, wie etwa Bruchstücke von Kristallen mit denen neue Charaktere freigeschaltet werden können.

Final Fantasy wäre aber nicht Final Fantasy wenn dies schon alles wäre. Neben den diversen Spielmodi gibt es ein Museum. In diesem befinden sich die Musikstücke des Spieles zum Anhören, die Videos aus den EMS zum Ansehen, Spielkarten, welche die verschiedenen Charaktere und Monster des Final Fantasy Universum näher beleuchten und eine obligatorische Spiel-Statistik. Weiter kann der Spieler sich ein Onlineprofil anlegen, jedoch sind die Gestaltungsmöglichkeiten so begrenzt, dass es eigentlich keinen Mehrwert für das Spiel darstellt.

Theatrhythm Final Fantasy

von am 01.08.2012

Mein Fazit: Theatrhythm Final Fantasy ist mit seiner charmanten Grafik, dem frischen Gameplay und der tollen Musikauswahl ein Pflichtkauf für jeden Videospielmusik-Enthusiasten. Über die etwas ungenaue Steuerung kann man mit leichten Bauchschmerzen hinwegsehen und wenn man dies tut, ergibt sich ein Spiel für jeden 3DS-Besitzer, das man zumindest angespielt haben sollte.

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