Amerikanische Präsidentschaftswahlen als Computerspiel

Amerikanische Präsidentschaftswahlen als Computerspiel

von am 04.04.2012 - 15:33

Die Jugend von heute, so sagt man, sei politikverdrossen, gehe nicht wählen und habe überhaupt gar kein Interesse am politischen Betrieb. In den USA hat man dagegen, so scheint es, ein Mittel gefunden: The Political Machine 2012 lautet der Name und es dient dazu, die Präsidentschaftswahlen nachzuspielen.

Das erste Spiel der, Achtung, Reihe erschien schon 2004 zum Wahlkampf zwischen Bush und Kerry und erhält seitdem alle vier Jahre eine Neuauflage mit den aussichtsreichsten Kandidaten der jeweiligen Präsidentschaftswahlen. Es zählt zum Genre der Strategie-Spiele und man kann es quasi als Sim City des politischen Parketts bezeichnen.

Es heißt also, jeden Schritt, den die Kandidaten der Parteien durchlaufen, virtuell nachzuempfinden. Einen geeigneten Kandidaten auswählen, sei es ein vom Spieler kreierter oder ein vorgefertigter, wie Barack Obama, Mitt Romney oder Newt Gingrich. Danach Spendengelder und Unterstützer für die Wahlkampfbüros rekrutieren und, und, und. Ziel des Spiels: Den eigenen Wunschkandidaten ins weiße Haus bringen.

Ich weiß nicht, wie viel Parteiprogramm in The Political Machine 2012 steckt und ob es helfen kann, die politische Bildung und das Interesse am Wählen-Gehen wieder in der jungen Generation zu erwecken.

Aber stellt Euch mal vor, Ihr könntet – zumindest am Computer oder an der Konsole – in die Haut von Angela Merkel, Sigmar Gabriel oder Renate Künast schlüpfen. Denkt mal an ein mögliches „Bundestagswahl 2013 – The Game“ und daran, dafür zu sorgen, dass Eure bevorzugte Spielfigur ins Bundeskanzleramt einzieht.
Würdet Ihr dann auch im Umkehrschluss eher an die Wahlurne gehen?

Kommentare

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Lisa 4. April 2012 um 16:02 04.04.2012 - 16:02

Ich würde dann nur zur Wahlurne gehen um mich selbst zu wählen, weil ich vllt entdeckt habe, was für ein politisches Potenzial in mir steckt xD
Aber so wie es mit der Bildung in den USA aussieht, glaub ich schon, dass die Schüler dort wenigstens ein kleines bisschen lernen …