Warum Raubkopien doch gut für das Geschäft sind

Warum Raubkopien doch gut für das Geschäft sind

von am 31.01.2012 - 22:10

Der Geschäftsführer des Entwickler-Studios Rovio, den Machern von Angry Birds, stellt die Aussage auf, dass Raubkopierer bei weitem nicht so schädlich für die Geschäfte von Publishern sind, wie oft und gerne behauptet wird. Es könnte sogar eher das Gegenteil der Fall sein.

Auf der Midem Konferenz in Cannes stellte Mikael Hed diese gewagten Thesen auf. Er glaubt, Gerichtsverfahren und Abmahnwellen gegen Millionen von Raubkopierern seien aussichtslos – vor allem angesichts der unendlich vielen Netzpolitik-Aktivisten und Hackergruppen, wie der berühmt-berüchtigten Anonymous-Gruppierung.

Er hat das von der Musikindustrie gelernt, welche hier die Rolle des schlechten Vorbilds einnimmt. Hier können illegale Downloads von Filehostern oder Torrent-Netzwerken auch nicht eingedämmt werden. Über lange Zeit verscherzt es sich die Musikbranche mit ehrlichen Konsumenten durch überteuerte CDs und Musikdownloads.

Andererseits dient ihm die Musikindustrie aber auch als positives Beispiel, wenn es um die Betrachtung des Publikums geht. Dort sind es keine unpersönlichen „Nutzer“, sondern „Fans“, die das Wohl oder Übel einer Band, eines Sängers oder einer Sängerin in der Hand haben. Laut Hed muss man diese Betrachtung auch auf Videospiele übertragen, was bereits ansatzweise zu sehen ist. Außerdem hat er die Macht der Fans erkannt: „Wenn wir diese Fanbase verlieren, sind wir erledigt.“

Vor diesem Hintergrund sind auch Raubkopierer eine Möglichkeit diese „Fanbase“ zu vergrößern, anstatt in ihnen Schwerkriminelle zu sehen.

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