Laut neuer Studie sind exzessive Gamer deutlich depressiver

Laut neuer Studie sind exzessive Gamer deutlich depressiver

von am 09.01.2012 - 22:26

Wie oft müssen wir Gamer doch Argumente über uns ergehen lassen, dass wir bloß nicht zu viel zocken sollen. Denn sonst sitzen wir ja angeblich nur noch weltfremd in unseren Zimmern herum und werden depressiv. Unglücklicherweise ist eine neue Studie aus Amerika nun dabei, das zu beweisen und droht damit doch gar, uns Gamern unsere Argumente zu nehmen!


Nun gut, ganz so schlimm ist es dann doch nicht, immerhin ist die Studie noch im Anfangsstadium. Interessant ist es jedoch trotzdem, was Daniel Loton von der Victoria University derzeit untersucht. Er betrachtet „akademische Ergebnisse, Beziehungen und physikalische sowie mentale Gesundheit“ zweier Gruppen von Personen. Eine Gruppe spielt dabei wöchentlich unter 21 Stunden Video- und Computerspiele, eine zweite deutlich mehr.

Wie bereits erwähnt, ist die Studie noch in einer frühen Phase, dennoch haben sich schon jetzt Ergebnisse gezeigt, die teils doch recht alarmierend sind. So wurde unter der Gruppe mit den exzessiven Gamern ein Anstieg der Depressionen um 25% und eine um 15% erhöhte Anfälligkeit für Stress und Angststörungen festgestellt. Zudem hat man bei den Probanden dieser Gruppe das Phänomen, Spiele als eine Möglichkeit zur Flucht und Bewältigung von Problemen zu nutzen, deutlich öfter beobachtet.

Loton sagte jedoch auch, dass frühere Studien dieser Art in beiden untersuchten Gruppen ein überdurchschnittlich hohes Level von Stress, und dementsprechend ein erhöhtes Risiko an Angststörungen und Depressionen zu erkranken, zeigten. „Am alarmierensten war aber, dass exzessive Gamer in über der Hälfte aller kritischen Punkte den maximalen Wert erzielt haben“, führte der Forscher weiter aus.

Die Studie hat nicht festgestellt, wie ernst die berichteten Probleme sind oder ob exzessives Spielen einen entscheidenden Einfluss darauf hat. Zum Glück für uns Gamer hat Loton jedoch keine Verbindung zwischen Zocken und Misserfolg in Beruf oder Studium gefunden. Im Gegenteil sogar, exzessive Gamer übertreffen ihre eigenen Erwartungen im akademischen Bereich oftmals. Okay, dafür mag aber auch Selbstunterschätzung ein Grund sein, aber wir wollen hier ja nicht den Miesepeter spielen.

Die Forschungen gehen natürlich noch weiter und es werden auch weiterhin Probanden gesucht, auf die sogar eine Belohnung von 500 australischen Dollar wartet. Natürlich nur wenn sie eine umfassende Befragung mit neun Online-Fragebögen beendet haben. Wenn ihr euch das Ganze mal ansehen wollt, dann geht einfach auf VideoGameStudies.net. Die Studie ist nicht auf ein bestimmtes Land begrenzt und die einzige Bedingung, um teilnehmen zu dürfen, ist die Vollendung des achtzehnten Lebensjahres. Bei Interesse einfach auf den Link klicken und mitmachen.

Ansonsten, liebe Gamer, nehmt die Studie ruhig ernst und daddelt besser nicht zu exzessiv. Immerhin heißt es ja, dass eine akademische Bildung auch etwas wert ist!

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