Battlefield 3 reviewed – Der Ego-Shooter im Test

Battlefield 3 reviewed – Der Ego-Shooter im Test

von am 31.10.2011 - 18:24

Battlefield 3 ist nun schon seit einigen Tagen in den Kaufhäusern der Welt erhältlich. Natürlich konnten auch wir da nicht widerstehen und mussten direkt zugreifen. Doch was macht Battlefield, was andere Shooter nicht machen? Dies und vieles mehr erfahrt ihr in unserem Review!

Wir alle fiebern liebend gerne dem Release von irgendeinem Spiel entgegen. Egal ob es ein Strategie-, ein Rollen- oder ein Actionspiel ist, irgendwann wird jeder einmal von dem Hype mitgerissen. Nun wurde Battlefield 3 veröffentlicht. Die Erwartungen an den Shooter sind zurecht hoch, immerhin zeigen Fotos und Videos eine wirklich beeindruckende Grafik. Doch was zeigt uns das fertige Produkt vom neuen Ableger? Reine Illusion oder doch der Übershooter des Jahres?

Story

In Battlefield 3 springen wir in die Rolle von Sergeant Blackburn. Wir erwachen ohne Umschweife in einem unbekannten Raum und werden direkt von der Regierung verhört. Nach und nach lassen wir also die Geschehnisse der vergangenen neun Monate Revue passieren und legen uns mit immer mächtigeren Gegnern an. Jedoch sind wir nicht immer nur in der Rolle von Blackburn unterwegs. Es kann gerne mal sein, dass wir die Erlebnisse vom russischen GRU-Operative Dima oder vom Panzerschützen Miller nachspielen. Dabei verschlägt uns die Story in die verschiedensten Ecken der Welt. Man spielt in Teheran, New York oder mitten in der Wüste. Ziel dabei ist es, die Terroristen daran zu hindern, die wichtigsten Städte der Erde mit Atombomben zu sprengen. Doch wirklich erklärt wird das zu Beginn nicht. Blackburn hat zwar einen möglichen Drahtzieher im Verdacht, kann aber nicht wirklich beweisen, dass diese Person tatsächlich hinter jenen Anschlägen steckt. Richtig Sinn ergibt die Story erst nach dem Durchspielen.

Gameplay

Das Gameplay gestaltet sich wie von DICE gewohnt sehr gut. Mit den neuesten Waffen geht es in den Kampf, egal ob in der Luft, am Boden oder im Wasser. Doch nicht immer ist alles so, wie es scheint. Bedauerlicherweise leidet das Spiel noch stark unter Fehlern, KI-Aussetzern und teilweise auch Grafikfehlern. So kann es passieren, dass die Squadmitglieder, die allesamt von der KI gesteuert werden, mal kurz durch die Wand gehen und den Spieler komplett alleine lassen. Wen das aber nicht sonderlich stört, der kann über solche Fehler schnell hinwegsehen und das Feeling, welches Battlefield 3 nun wirklich sehr gut rüberbringt, genießen. Auch gestaltet sich das Ganze sehr abwechslungsreich. Mal sitzen wir mitten in der Wüste als Panzerfahrer, mal begeben wir uns in luftige Höhen mit dem Jet und mal kämpfen wir uns einfach verrückt durch die Straßen verschiedener Städte.

Die Boom-Boom-Wow Grafik

Da wir die Xbox 360 Version des Spiels getestet haben, konnten wir nicht in den Genuss der höchsten Grafikauflösung kommen. Jedoch ist das, was wir dort geboten bekamen, auch nicht schlecht. Hier weisen aber die Schatten starke Mängel auf, andere Texturen wie zum Beispiel die der Waffen oder der Umgebung können voll und ganz überzeugen. Etwas komisch fanden wir aber die Tatsache, dass der Multiplayer besser aussieht als der Singleplayer. Hier scheint das ganze Setting einfach benutzerfreundlicher gestaltet zu sein. Im Einzelspielermodus ist meistens alles recht dunkel und farblos gehalten. Im Vergleich zur PC-Version sehen aber beide Konsolenportierungen alt aus. Anders kann man es nicht sagen, wer also die tollste Grafik geboten haben will, sollte unbedingt zur PC-Fassung greifen.

Multiplayermodus

Im Mehrspielermodus von Battlefield 3 geht die Post ab. Mit 24 Spielern bei der Konsolenversion dürfen wir die Map in verschiedenen Multiplayermodi zerstören. Dabei gibt es die Matchtypen Rush, Eroberung, Team Deathmatch, Squad Rush und Squad Team Deathmatch. Doch dabei werden eigentlich nur die ersten beiden wirklich oft gespielt. In Sachen Spielersuche hat die Konsolenfassung jedoch die Nase vorn. Hier geht man einfach über das Hauptmenü auf den Reiter ‚Multiplayer‘ und kann sich nun direkt verbinden lassen oder man sucht sich seinen Server selbst aus. Auf dem PC hingegen erwartet die Spieler erst mal eine kleine Installationskette. Zunächst braucht man Origin, dann muss man einen Battlelog-Account anlegen, danach folgt ein Browserclient und dann erst kann man den Server aussuchen. Ist man jedoch im Spiel angekommen, fühlt man sich direkt wohl. Mit Jets, Helikoptern und Panzern geht es rein in die actionreichen Schlachten. Im Vergleich zur Beta hat sich auch einiges getan. DICE und EA haben sich das Feedback aus der Community wirklich zu Herzen genommen und einiges am Spiel verändert. Auch in Sachen Unlocks haben die Jungs und Mädels aus Schweden einiges dazugelernt. Jede Waffe hat verschiedene Gegenstände und Hilfsmittel zum Freischalten. Fahrzeuge müssen auch erst aufgerüstet werden, bis diese wirklich zum Erfolg führen können.

Verfügbar ist der Mehrspielermodus nicht nur im Versus, auch einen Coop-Modus spendieren uns die Entwickler. Hier treten die Spieler zu zweit gegen riesige Gegnermassen an und müssen verschiedene Missionen erledigen. Auch hier spielen wir in den verschiedensten Ecken der Welt, auch Fahrzeuge kommen wieder zum Einsatz. Es gibt also Spaß garantiert.

Ansonsten strotzt der Mehrspielerpart gerade so vor Teamwork und einer einzigartigen Dynamik. Im Squad mit Freunden kommt doppelt Spaß auf, da man sich um einiges besser absprechen kann.

Maps

Die Maps von Battlefield 3 sind recht gut ausbalanciert. Es gibt riesige offene Karten oder etwas kleinere Maps, die mehr auf den Straßenkampf setzen. Fahrzeuge spielen dabei wie gesagt auch eine große Rolle, kommen aber nicht overpowered vor. Die Karten sorgen also für reichlich Abwechslung und geben der Spieldynamik noch mal einen richtigen Kick.

Fahrzeuge

In Battlefield 3 finden viele Fahrzeuge ihren Weg ins Spiel. Neben einigen schweren und leichten Panzern können wir aber auch endlich wieder Jets im Spiel benutzen. Nach einer kurzen Einarbeitung in die Steuerung und der Freischaltung der wärmesuchenden Raketen macht das auch wirklich großen Spaß. Doch natürlich müssen wir nicht nur im Jet sitzen. Es gibt Truppentransporter, Helikopter, Jeeps, Jets, Boote und natürlich Panzer. Alles Fahrzeuge, die wir benutzen können. Wer jetzt aber Angst hat, dass diese Monster das Spiel regelrecht unfair gestalten, der liegt falsch. Jeder Pionier kann jede Art von Fahrzeug ausschalten.

Freischaltbares

Spieler wollen für ihre Taten belohnt werden, und das werden sie auch. Jede Waffe hat verschiedenste Freischaltmöglichkeiten. Jedoch beziehen sich diese Unlocks nicht nur auf Waffen, nein, wie auch schon im Vorgänger bekommen wir nach einer gewissen Zeit und einigen Kills neue Schießeisen und Gagdets. So hat man eine recht große Anzahl an Gegenständen, die es freizuspielen gibt. Das bedeutet, dass eine gewisse Langzeitmotivation entsteht.

Sound

Im Sound lässt sich Battlefield 3 einfach nicht toppen. Die Sounds wurden (wie auch schon bei Battlefield: Bad Company 2) original aufgenommen. Mit Echo und lautem Knall geht es also auf ins Gefecht. Auch die deutsche Synchronisation kommt im Spiel sehr gut rüber. Egal ob es fliegende Jets oder brüllende Teamkameraden oder Feinde sind, alles hört sich verdammt gut an.

Launch Trailer

Fazit

Mit Battlefield 3 bringt DICE wohl den besten Battlefield Teil bisher raus. Jedoch ist die Singleplayerkampagne etwas zu kurz geraten. Der Mehrspielermodus hingegen ist eine Wucht. Spielspaß, Taktik und Teamarbeit sind an der Tagesordnung und man kann richtig viel freischalten. So was sehen wir gerne. Grafikfans werden von dieser virtuellen Spielwelt beeindruckt werden. Dafür brauchen sie jedoch einen guten PC. Die Konsolenversionen sind nicht ganz so hui wie die PC-Fassung. Zu sagen bleibt, dass das Spiel noch unter einigen Geburtsfehlern leidet, aber trotzdem viel Spaß machen kann.

Battlefield 3

von am 31.10.2011

Battlefield 3 ist eines der technischen Highlights des Jahres 2011. Mit einer atemberaubenden Grafik setzt das Spiel mit der Frostbite 2 Engine neue Maßstäbe. Der Mehrspielermodus im Coop und Versus macht Spaß und bietet eine gewisse Langzeitmotivation, der Singleplayer hingegen hat einige KI-Aussetzer und ist viel zu kurz.

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