Borderlands 2 – Präsentation auf der gamescom 2011

Borderlands 2 – Präsentation auf der gamescom 2011

von am 18.08.2011 - 01:23

Mit Borderlands haben die Entwickler aus dem Hause Gearbox Software einen First-Person Shooter mit dem Rollenspielgenre verschmelzen lassen. Seit dem Release sind mittlerweile knapp drei Jahre vergangen und nun stellt das Studio erstmals auf der gamescom 2011 den Nachfolger Borderlands 2 vor.

Das Spiel soll einen würdigen Nachfolger darstellen, der nicht einfach nur nach dem Motto „Wir nehmen die Grundmechanik des ersten Teils und machen einfach ein paar neue Level“ gestrickt ist. Die Jungs von Gearbox sprechen von einer wahren Version 2.0, in der eigentlich alles komplett überarbeitet und verbessert wurde. Doch ist das wirklich gelungen?

Das auffallendste Element bei Borderlands ist und war der einzigartige Cel Shading Look. Und man muss schon sagen, das gezeigte Schneelevel sah absolut in Ordnung aus. Gerade in Sachen Art Design haben sich die Entwickler richtig Mühe gegeben und versucht, die Umwelt noch etwas lebendiger und interessanter zu gestalten. Wer mit dem Look nichts anfangen kann, ok, der wird auch Borderlands 2 nichts abgewinnen können. Doch haben Spiele wie XIII und The Legend of Zelda: The Wind Waker schon vor Jahren bewiesen, das Cel Shading alles andere als lieb und knuffig sein muss.

Insgesamt soll Borderlands 2 natürlicher und realistischer werden. Das bezieht sich selbstredend nicht auf die Grafik, sondern vor allem auf das Gameplay und die Umwelt. Jeder Schauplatz soll seine ganz eigene Geschichte erzählen; so sollen beispielsweise unterschiedlichen Bandenzeichen in einem Lager auf einen erbitterten Kampf um eben jenes Gebiet hindeuten. Gut, wer es weiß und wer drauf achtet, dem wird es mit Sicherheit auffallen, die meisten werden ihre Aufmerksamkeit jedoch eher auf die gegnerischen Angreifer lenken. Außerdem soll eine gewisse Lebendigkeit der Spielwelt dadurch erreicht werden, dass wenn man einen Raum betritt die Gegner nicht einfach nur rumstehen und scheinbar seit Stunden auf unsere Ankunft warten, sondern quasi in flagranti erwischt werden, wie sie gerade um ein Feuer sitzen oder bei sonstigen Aktivitäten ertappt werden.

Apropos Gegner, die dürfen in einem Shooter selbstverständlich nicht fehlen. Auf der gamescom trafen wir unter anderem (passend zur Schneewelt) auf weiße Schneemonster, etwas später wollten uns dann menschliche Gangmitglieder und fiese Roboter an die Gurgel. Bereits bei Borderlands 1 konnte man auf unzählige verschiedene Waffen zurückgreifen, daran hat sich natürlich auch bei der Fortsetzung nichts geändert. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Schießeisen von verschiedenen Herstellern, die alle ein ganz spezielles Merkmal haben. So kann man zum Beispiel sämtliche Waffen des einen Herstellers einem Gegner beliebig oft an den Kopf werfen, die Gewehre eines anderen Herstellers zeichnen sich dafür durch eine besonders hohe Feuerrate aus. Interessant ist auch das Feature, dass man zwei Waffen gleichzeitig tragen kann, also beispielsweise auch ein Scharfschützengewehr und eine Schrotflinte.

Wie schon der Vorgänger zeichnet sich auch Borderlands 2 wieder durch einen durchaus hohen Gewaltgrad aus. Besonders blutig sind in der Demo jedoch nicht die Feuergefechte sondern eher die kleinen gescripteten Events, in denen gerne mal ein menschlicher Körper zerquetsch, auseinandergerissen oder auf sonst eine grausige Weise malträtiert wird – mit ordentlich Tomatensaft versteht sich.

Ein wichtiges Element in Borderlands 2 ist auch der durchaus schwarze Humor. So trifft man gegen Ende der Demo auf einen kleinen Endboss, der sich kurzerhand einen armen kleinen Wicht an sein Schutzschild gebunden hat. Das kleine Männchen schreit natürlich entsprechend rum und sorgt so für ein Schmunzeln bei dem einen oder anderen. Auch scheuen sich die Entwickler nicht vor Absurditäten, so wird beispielweise an einer Stelle einfach mal ein Roboter nach dem anderen vom Mond aus auf die Erde geschossen, um einem den Weg zu versperren. Das ist zumindest mal eine nette Abwechslung zum Shooter-Alltag, in dem sonst nur eine Gegnerwelle nach der anderen gespawnt wird.

Alles in allem kann man sagen, dass Borderlands 2 definitiv ein interessantes Spiel wird. Wer auf relativ sinnfreies Geballere im Cel Shading Look steht, der ist mit dem Shooter absolut gut bedient. Ein weiterer Pluspunkt ist definitv auch der gezeigte Online Coop-Modus, in dem ihr euch zu zweit durch die Gegnerhorden schießen dürft. Die große Rundumerneuerung stellt es allerdings nicht dar, es wurden zwar durchaus sinnvolle Verbesserungen gerade in Sachen Skilltree und Fahrzeugsteuerung vorgenommen, doch besinnt sich Borderlands 2 hauptsächlich auf die Stärken des Vorgängers. Ein witziges Spiel bleibt es jedoch allemal.

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