Dead Space 2 reviewed – Die PC-Version im Test

Dead Space 2 reviewed – Die PC-Version im Test

von am 20.03.2011 - 21:54

2008 durften sich Gamer bereits in den engen Gängen der USG Ishimura gruseln und mit dem Ingenieur Isaac Clark gegen allerlei böse Necromorphs antreten. Nun hat Visceral Games Teil 2 des Weltraum-Horrors in die heimischen Zockerstuben gebracht und stellt den einen oder anderen Zocker erneut auf eine Nervenprobe. Nachdem wir euch bereits einige Szenen des Spiels in unserem Videoreview vorgestellt haben, klären wir nun ausführlich die eine große Frage: Kommt Dead Space 2 an seinen atmosphärisch exzellenten Vorgänger heran?

Aller Anfang ist Schwer

Dead Space hat sich damals noch relativ viel Zeit gelassen, den Spieler mitten ins Geschehen hinein zu werfen. Wer im zweiten Teil nun ähnliches erwartet, der liegt falsch. Denn Dead Space 2 legt einen rasanten Start hin. Kaum habt ihr das Spiel gestartet, schon geht es richtig zur Sache. Dabei steckt ihr, wie im Vorgänger auch, erneut in der Haut des Kommunikationsingenieurs Isaac Clark, der allerdings in etwas beengten Umständen in das Spiel startet. Er steckt nämlich nicht etwa wieder in irgendeinem Mechanikeranzug, sondern in einer Zwangsjacke. Warum? Der genaue Grund sei an dieser Stelle nicht verraten, immerhin stellen sich einem als Spieler zu Beginn des Spiels ähnliche Fragen. Aus diesem nicht gerade handlungsfreiem Outfit kommt unser Isaac aber so schnell auch nicht raus, was angesichts der Tatsache, dass man es bereits von der ersten Minute des Spiels an mit den mutierten Necromorphs zu tun hat, nicht gerade von Vorteil ist.

Zwar werdet ihr aus eurer Zelle, in der ihr euch zu Beginn befindet, rasch befreit, müsst aber daraufhin um euer Leben laufen. Die Necromorphs hängen euch dabei nicht nur immer im Nacken, sondern stehen euch auch im Weg und beweisen mal wieder ihren „Immer da wo man sie nicht braucht“-Charakter. Natürlich bleibt ihr nicht das ganze Spiel in der einengenden Zwangsjacke und eure Umstände ändern sich bald. Dabei fällt euch auch bald, noch vor eurer ersten wirklichen Waffe, das Kinese-Modul in die Hände, mit dem ihr ja bekanntlich Gegenstände per Gravitationsstrahl aufnehmen und in der Gegend herum werfen könnt. Damit macht Visceral Games einen klugen Kniff. Denn anders als im Vorgänger werdet ihr so noch mehr dazu gezwungen diese Fähigkeiten – mit dem Stase-Modul verhält es sich später ähnlich – einzusetzen um überleben zu können. Spaß macht das dann umso mehr, wenn ihr vor dem ersten Necromorph steht, nicht mehr davonlaufen könnt und ihn mit einem spontan entdeckten Metallspieß am Boden an die Wand nagelt. Auch später im Spiel kann euch das Kinese-Modul das Leben retten, da die Munition im Vergleich zum Vorgänger oft noch knapper vorhanden ist.

Mit Isaacs Kinese werdet ihr im Verlauf des Spiels natürlich auch wieder die ein oder andere „Denkaufgabe“ lösen müssen, bei denen es dann gilt Stromzellen zu suchen und auszutauschen oder Gegenstände in bestimmter Reihenfolge anzuordnen um weiterkommen zu können. Diese Geschicklichkeitseinlagen zeigen sich auch beim Überbrücken von Stromkreisen. Allerdings hat Visceral Games auch dieses Mal damit kein wirklich besonderes Spielelement eingebaut, sondern eher nebensächliche Aufgaben, die man eben machen muss, aber genauso gut auch weglassen hätte können.

Der selbe Mist passiert dem selben Mann zum zweiten Mal

Die Story von Dead Space 2 erreicht zwar nicht ganz die Tiefgründigkeit des ersten Teils, da alles einfach nichts komplett neues ist und man natürlich die Hintergründe und den Grund, warum die Menschen mutieren bereits kennt. Dennoch weiß Visceral Games spannende Geschichten zu erzählen und so fesselt auch dieses Mal die Story wieder vor den PC oder eben die Konsole. Man will einfach wissen, was mit Isaac Clark seit Teil 1 passiert ist, warum es erneut eine Infektion gegeben hat und ob es dieses Mal gut für den Ingenieur ausgehen wird.

Natürlich stellen sich dem tapferen Helden diverse Stolpersteine in den Weg, die von Mal zu Mal eine nahe scheinende Flucht von der Sprawl wieder zunichte machen. So trifft er im Verlauf der Geschichte auf verschiedene Personen, die Isaac Helfen wollen, oder eben nicht. Dabei haben es die Entwickler geschafft die Charaktere so zu gestalten, dass man zu Beginn nie genau sagen kann, wer letztendlich noch auf der guten Seite stehen wird. So erwarten den Spieler mehrere faustdicke Überraschungen.

Lediglich eine Schwäche besitzt die Story: Sie ist zu kurz! Dead Space Veteranen werden den Abspann bereits nach zirka acht Stunden über den Bildschirm flimmern sehen. Hatte bereits der Vorgänger mit zirka zehn Stunden keine übermäßig lange Kampagne, hätte man sich beim Nachfolger doch etwas gleich langes oder sogar noch längeres erwartet. Besonders, da die Geschichte für Kurzweil sorgt und zu unterhalten weiß.

Gruseln auf der Sprawl

Viele Fans von Teil 1 hatten im Vorfeld eine große Befürchtung: Dass Visceral Games den Horror in Dead Space 2 zugunsten der Action zu stark herunterschrauben wird. EA versicherte zwar diverse Male, dass dem nicht so ist, viele blieben aber dennoch skeptisch. Allgemein ist zu sagen, dass EA in gewisser Art und Weise recht behalten hat, der Horror ist keinesfalls aus Dead Space 2 verschwunden, allerdings taucht er über Teile des Spiels doch anders auf als noch im Vorgänger.

Zu Beginn erinnert dabei aber noch vieles an den ersten Teil. Mit wenig mehr bewaffnet als einer Taschenlampe geht ihr langsam durch dunkle Räume und Gänge der psychatrischen Station der Weltraumstation, ständig begleitet von den Geräuschen der in den Schächten herumkriechenden Necromorphs. Für Spieler des ersten Teils wird sich hier wohl ein wohliges, nostalgisches Gefühl einstellen, das Stark an die Atmosphäre des ersten Teils erinnert. Auch die Schockmomente sind hier noch wie im Vorgänger gesetzt. Überall liegen Leichen von Personal und Patienten, man weiß nie ohne nicht darauf geschossen zu haben, was nun ein Necromorph ist oder nicht und wird manchmal auch für Fahrlässigkeit mit einem Schockmoment bestraft. Auch solltet ihr aus guter Erfahrung Lüftungsschächte immer im Auge behalten. Hier, in der ersten Zeit des Spiel kommt erneut dieses beklemmende Gefühl der Angst auf, dass man ständig und überall im Gefahr ist angefallen zu werden, besonders wenn man in stockdunklen Räume dem kleinen Kegel der Taschenlampe hinterher läuft und hier und da etwas im Augenwinkel vorbei huscht.

Leider kann Dead Space 2 diese atmosphärische Dichte, wie sie in Teil 1 ständig vorhanden war, nicht über das gesamte Spiel halten. Man wird zwar noch immer überraschend von den mutierten Necromorphs angefallen und auch das Gefühl nicht zu wissen, wann denn nun der nächste Gegner kommt, ist größtenteils vorhanden, aber an vielen Stellen im Spiel einfach nicht in dem grusligen Maß von Dead Space. Das hat mehrere Gründe, liegt aber vor allem an dem Levelaufbau. Die Räumlichkeiten der Sprawl sind einfach eine Dimension größer. Es gibt weniger Stellen, an denen man durch enge, verwinkelte Gänge läuft, viel öfter befindet man sich in groß angelegten Hallen oder dergleichen. Zudem spielt Dead Space 2 nicht mehr so stark mit dem Erscheinen der Gegner, wenn man etwas hört, kommt auch meistens was.

Und hier zeigt sich auch eine Neuerung, die das Spiel tatsächlich etwas mehr in die Actionrichtung drückt: Das Necromorphaufkommen ist um einiges größer, als noch im Vorgänger. Ihr bekommt es viel öfter mit wahren Gegneransammlungen zu tun. Das macht Spaß, kein Zweifel, aber es ist eben weniger gruslig. Auch die Umgebung ist wesentlich humaner und weniger von kaltem, grau-braunem Stahl dominiert, was einem oftmals das Gefühl gibt nicht ganz so alleine zu sein. Teilweise wirkt das Szenario aber auch extrem surreal, nämlich dann, wenn euch die übel mutierten Necromorphs vor der Kulisse eines Kindertheaters angreifen oder euch in Kindertagesstätten auflauern.

Die bereits von EA angekündigten „Verschnaufspausen“ zwischen den grusligen Passagen fallen dabei aber oft eher weniger erholsam aus – was aber keineswegs ein Nachteil ist. Denn hier drückt Visceral Games richtig auf das Actionpedal und lässt inszenatorisch teilweise richtige Bomben platzen. So erlebt ihr im Verlauf des Spiels beispielsweise eine mehr als rasante Bahnfahrt oder ihr werdet wie eine Rakete durchs Weltall geschossen.

Und da gab es im Vorfeld noch eine Sorge der Community: Der alles ertragende und dennoch schweigsame Isaac aus hat eine Stimme bekommen! Denkt man sich nach Dead Space, dass eine derartige Maßnahme das Spielgefühl zerstören würde, liegt man falsch. Isaacs Stimme verleiht dem Spiel noch mehr Dramatik, man kann sich nun besser in den Protagonisten hinein versetzen und seine Handlungen auch besser nachvollziehen. Trotzdem bleibt Isaac meist der, der die Lage im Griff zu haben scheint und ist so seinem Verhalten aus dem Vorgänger treu, nur eben mit mehr Emotionen und Menschlichkeit. Auch hat Visceral Games sich so die Möglichkeit geöffnet Isaac besser mit den anderen Personen interagieren zu lassen, es entsteht einfach eine bessere Dynamik zwischen den einzelnen Charakteren, die auch der Story zugute kommt.

Böse Necromorphs und dicke Wummen

Was wäre Dead Space ohne die Necormorphs? Wohl einfach nur Space. Und deshalb findet man die gräßlich mutierten, ehemaligen Arbeiter, Angestellten und Einwohner der Sprawl in allen Formen und Größen natürlich auch wieder haufenweise in Dead Space 2. Die Necromorphs, die bereits aus dem Vorgänger bekannt waren sind natürlich wieder mit von der Partie, daneben hat Visceral Games aber auch noch haufenweise neue Gegner in das Sortiment gesteckt. Da wären beispielsweise mit The Pack viele kleine Kinder, die zwar leicht sterben aber dafür auch in Massen auftreten oder der Puker, dem ihr nicht zu nahe kommen solltet, ansonsten kotzt er euch im wahrsten Sinne des Wortes an und Isaac bewegt sich langsamer.

Und das ist auch gut, denn so bekommen die Kämpfe mehr Dynamik. Isaac muss nun bei bestimmten Gegnern auch zu bestimmten Maßnahmen und Taktiken greifen, andernfalls droht der schnelle unsanfte Tod. So gibt es Necromorphs, die mutierten Hunden gleichen. Diese verstecken sich nur zu gern hinter irgendwelchen Kisten oder Pfeilern und springen plötzlich aus der Deckung in eure Richtung. Zur Geduldsprobe wird das dann, wenn solche Viecher in verzweigten Räumen auftauchen, in denen ihr von mehreren Seiten angegriffen werden könnt. Auch bekommt ihr es nun öfter mit mehreren verschiedenen Gegnertypen zu tun, wobei ihr Prioritäten setzen solltet, welche ihr zuerst angreift.

Auch richtig dicke Gegnerbrocken verstecken sich hier und da auf der Sprawl. Und für diese Fälle solltet ihr bestenfalls immer Stasepacks im Inventar haben. Denn große Gegner sind nich so einfach zu zerlegen, wie die gewöhnlichen Necromorphs, da bedarf es schon das Treffen bestimmter Körperteile. Und die liegen oftmals so, dass ihr sie wieder nur mit der richtigen Taktik erreicht.

Waffentechnisch haben die Entwickler noch einmal ordentlich aufgestockt. So könnt ihr neben alten Bekannten, wie dem Plasmacutter, dem Flammenwerfer oder dem Impulsgewehr noch einige Waffen erwerben, die es im Vorgänger noch nicht gegeben hat, wie das Suchergewehr, die Detonator-Minen oder die Javelin Gun, mit der ihr Bolzen verschießen könnt. Natürlich besitzt jede Waffe auch einen Sekundärfeuer-Modus, mit dem ihr Schaden oder Wirkungsweise noch einmal variieren könnt.

Die große Auswahl an Waffen macht es euch zwar schwerer schnell Lieblingswaffen zu finden, da man bestenfalls erst einen Großteil des Arsenals erwirbt und austestet, allerdings hat man so nicht nur mehr Abwechslung beim Zerlegen der Necrmorphs, auch der Wiederspielwert erhöht sich so. Immerhin kann man ja immer neue Waffen ins Inventar packen und ausprobieren. Natürlich lassen sich alle Waffen, sowie eure Gesundheit und das Stasemodul an den herumstehenden Werkbänken aufrüsten. Positiv an der größeren Waffenauswahl ist auch hier, dass ihr so besonders zu Beginn des Spiels mehr Energieknoten findet und schneller dazu kommt eure Waffen aufzurüsten. Und das ist auch bitter nötig, denn bereits im Schwierigkeitsgrad Normal werdet ihr nur mit dem, was ihr unterwegs findet oft in Munitionsknappheut geraten. Wer es übrigens nicht gleich herausfindet, anders als in Dead Space lassen die Gegner nicht automatisch Munition, Gesundheit und Credits fallen, ihr müsst erst noch einmal auf sie schießen oder eben drauf treten um an das wertvolle Gut zu kommen.

Geht euch Munition oder Gesundheit dann doch mal aus, solltet ihr Stopp bei einem der vielen Shops auf der Sprawl machen. Dort könnt ihr alle Dinge erwerben, die ihr zuvor per Schemata unterwegs gefunden und dem Shop hinzugefügt habt. Auch neue Anzüge könnt ihr dort anlegen. Und auch hier gibt es eine Veränderung zum Vorgänger: Isaac hat nicht mehr nur einen Anzug, den er Stück für Stück aufbessert, sondern bekommt im Verlauf des Spiels viele verschiedene Anzüge, die alle über verschiedene Boni verfügen. So gewährt euch der Mechanikeranzug einen Preisnachlass im Shop oder der Sicherheitspersonalanzug gibt euch einen Schadensbonus auf das Impulsgewehr. Umziehen lohnt sich also!

Schweben im Weltall

Gameplaytechnisch hat sich im Gegensatz um Vorgänger wenig verändert. Ihr müsst noch immer erst zielen, bevor ihr schießen könnt, rennt per Tastendruck und wechselt eure Waffen mit den ersten vier zahlen der Tastatur. Auch die projezierten Anzeigen sind geblieben. Neu und deutlich besser sind allerdings Isaacs Fertigkeiten in der Schwerelosigkeit. Musstet ihr in Dead Space noch recht unbeholfen per Anitgravitations-Sprung von einer Ebene zur anderen hüpfen, geht das alles nun vieler einfacher. Nun verfügt Isaac über Steuerungsdüsen in seinem Anzug, die es ihm erlauben einfach und schnell in der Schwerelosigkeit herumzuschweben und euch die Arbeit deutlich erleichtern. Besonders da es auch in Dead Space 2 wieder einige Außenabschnitte und Räume gibt, in denen ihr vorübergehend die Schwerkraft abschalten müsst.

Eine weitere Neuerung im Gameplay ist, dass ihr die Umgebung viel mehr in das Geschehen mit einbeziehen müsst. So besitzt die Sprawl im Gegensatz zur Ishimura viele Fenster – die im übrigen einen wunderbaren Blick auf die riesige und sehr schön gestaltete Raumstation gibt – die ihr gegen die Necrmorphs einsetzen könnt. Fenster gegen Necromophs? Ja, mehr oder weniger, denn schießt ihr auf die Scheiben bersten sie und der Unterdruck saugt alles in die endlose Weite des Weltalls. Issac natürlich ebenfalls, es sei denn ihr seid flink und trefft die roten Knöpfe zum Hochfahren der Schilde.
Und wieder zeigt sich etwas, das Visceral Games deutlich verbessert hat im Vergleich zum Vorgänger: Die Steuerung ist nicht mehr so schwammig, besonders in Passagen, in denen es gilt in Bewegung etwas genau zu treffen. So bleiben unnötige Tode und demzufolge wohl auch nervige Stellen aus, die man x Mal wiederholen muss um sie endlich zu schaffen.

Auch andere Gegenstände solltet ihr oft mithilfe eures Kinese-Moduls verwenden um besser durch das Spiel zu kommen, beispielsweise wenn es gilt Laserstrahlen aus dem Weg zu schaffen, indem ihr einfach Kisten oder auch Leichenteile hinein werft. Dabei wird wieder einmal klar, dass Dead Space 2 seine USK 18 Einstufung nicht umsonst erhalten hat. Allein schon durch das systematische Zerstückeln der Necromorphs und deren ebenfalls äußerst brutale Herangehensweise ist das Spiel nichts für Minderjährige. Hinzu kommen noch Tatsachen wie das Leichenzertreten um an Gegenstände zu kommen oder aber auch die erneut sehr brutal inszenierten Tode Isaacs.

Action im Multiplayer

Auch diesem Teil des Spiels sind viele eher skeptisch gegenüber gestanden. Ein Horror-Spiel mit Multiplayer? Und doch muss zur Erleichterung aller Fans gesagt werden: Er macht Spaß!

Im Multiplayer von Dead Space 2 könnt ihr entweder als Mensch oder als Necromorph antreten. Im Gegensatz zu anderen Spielen kann man das jedoch nicht selbst entscheiden. Jede Map wird nämlich zwei mal gespielt, wobei die zwei verfeindeten Gruppen dann eben einmal als Menschen und einmal als Necromorphs spielen. Dieses System ist zwar ungewohnt, sorgt aber für ausgegilchene Verhältnisse, sodass niemand sagen kann, das andere Team hat nur gewonnen, weil sie Menschen gespielt haben oder ähnliches. Die Spielmodi hängen dabei von den Karten ab, haben aber immer etwas mit Missionen-Erfüllen seitens der Menschen und eben solche vereiteln seitens der Necromorph zu tun. So muss das menschliche Team beispielsweise auf einer Karte der Reihe nach alle Marker-Relikte zerstören, das gegnerische Team muss eben das verhindern.

Zur Verfügung stehen den Necromorphs dabei Pack, Lurker, Puker und Spitter. Jeder Mutant spielt sich etwas anders und bedarf auch etwas Zeit zum Eingewöhnen. Immerhin ist es ja eine Premiere die eigentlichen Gegner des Spiels selbst zu spielen. Die Menschen können anfangs auf das Impulsgewehr und den Plasmacutter zurückgreifen, Munition und in seltenen Fällen auch Gesundheitspäckchen werden teilweise von den getöteten Necromorphs fallen gelassen. Stärkere Waffen kann man erst benutzen, wenn man sie sich freigespielt hat. Dazu sollte man sich anstrengen möglichst viele Gegner zu töten und selbst daran beteiligt zu sein die Missionen zu erfüllen. Dann gibt es nämlich Erfahrungspunkte, man steigt im Level auf und schaltet so neue Waffen, Fähigkeiten für die Necromorphs oder andere Features frei.
Anders als in der Kampagne sollte man im Multiplayer aber unbedingt auf Zusammenarbeit achten. Als Mensch, da man oft ungeschütz vor Terminals stehen bleiben muss, um bestimmte Mechanismen zu aktivieren und so auf Rückendeckung der Kameraden angewiesen ist und als Necromorph, da diese im 1on1 von Haus aus etwas im Nachteil sind. Stürmt aber gleich eine ganze Gruppe der Mutanten auf einen menschlichen Spieler, gehen diesem wohl recht schnell die Lichter aus.

Fazit

Dead Space 2 überzeugt in vielerlei Hinsicht. Die Story ist spannend und motiviert zum Weiterspielen, die Charaktere sind gut in Szene gesetzt und Isaacs Stimme bringt dem Spiel neue Möglichkeiten die Geschichte intensiver zu gestalten. Natürlich macht das Abschlachten der Necromoprhs noch immer einen heiden Spaß, die zusätzliche Action tut dem Spielfluss gut und der Mutliplayer sorgt auch nach der Kampagne für unterhaltsame Abende. Auch das Gruseln ist wieder mit Isaac zurückgekehrt, allerdings muss man hier erste Abstriche machen. Dead Space 2 kommt einfach nicht ganz an die klaustrophobisch dichte Atmosphäre des Vorgängers heran und versucht nicht permanent das Angstgefühl aufzubauen, das viele an Dead Space noch so geschätzt haben. Hinzu kommt, dass das Spiel etwas zu kurz geraten ist und einige Elemente wirken etwas lieblos aus dem Vorgänger kopiert. Dennoch macht Dead Space 2 Spaß, vieles richtig und jeder, der bereits Teil 1 gespielt hat, sollte auch hier unbedingt zugreifen!

Dead Space 2 ist trotz kurzer Spielzeit und etwas zurückgeschraubtem Horror ein solider Nachfolger geworden, der dem ersten Teil zwar in Sachen Atmosphäre und Story etwas hinterher hinkt, jedoch durch gekonnte Action gepaart mit gezieltem Grusel und einer Abschlachttechnik, die noch immer jeden Metzger neidisch werden lässt zu überzeugen weiß!

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