1986: Activision verletzte Patentrechte und wurde zum Gigant

1986: Activision verletzte Patentrechte und wurde zum Gigant

von am 03.01.2011 - 10:50

Bei der Überschrift könnte man denken, dass Activision sich fremder Ideen bemächtigt hat, um damit Millionen zu verdienen. Ersteres wohl ja, Millionen verdient haben sie damit jedoch nicht. Ganz im Gegenteil.

Um es genauer zu sagen, verletzte Activison das Recht des Patents mit der Nummer 4,342,454, welches für Ram Erweiterung – oder Instant Replays – steht. Dies geschah durch die Veröffentlichung von 11 Atari 2600 Spiele im Zeitraum von 1980 bis 1984. Dies passte dem Patentinhaber jedoch gar nicht, zufällig niemand geringerer als Ralph Baer, der „Erfinder“ der Videospiele. Baer verklagte Activision.

Der Prozess zog sich hin, doch wurde der Publisher 1990 schlussendlich auf ca. 3,5 Million US-Dollar verklagt. Activison legte zwar Revision ein, verlor aber und war gezwungen die Summe an Baer auszuzahlen.

In seinem Buch Videogames: The Beginning schreibt Ralph Baer, woran er sich von damals noch erinnern kann: „The best part of that week in San Francisco, aside from winning the lawsuit, was the early morning breakfast that I shared with [Magnavox counsel] Ted Anderson and his associate Jim Williams. Warm, fresh, sourdough rolls served up in a bakery right across the street from the hotel. Mmmmm!“

Auf Deutsch heißt das so viel wie, dass das Beste an der Woche in San Francisco, neben dem Gewinnen des Prozesses, das Frühstück in der Bäckerei am Enden der Straße war.

Den Verlust von 3,5 Millionen US-Dollar konnte Activison nicht verkraften und musste Konkurs anmelden. Glücklicherweise wurde das Unternehmen von einer Investmentgruppe aufgekauft und durch diverse Umstrukturierungen zu dem Industriegiganten, den man heute kennt.

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